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Zehnkampf bei Leichtathletik-WM: Verletzungsdrama um Kaul - DLV-Youngster auf Titelkurs

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Zehnkampf bei Leichtathletik-WM: Verletzungsdrama um Kaul - DLV-Youngster auf Titelkurs

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WM-Aus! Verletzungsdrama um Kaul

Shootingstar Leo Neugebauer greift bei der Leichtathletik-WM in Budapest nach Zehnkampf-Gold. Hingegen muss Niklas Kaul nach dem Hochsprung verletzungsbedingt aufgeben.
Leo Neugebauer und Niklas Kaul (r.)
Leo Neugebauer und Niklas Kaul (r.)
© IMAGO/Laci Perenyi
Shootingstar Leo Neugebauer greift bei der Leichtathletik-WM in Budapest nach Zehnkampf-Gold. Hingegen muss Niklas Kaul nach dem Hochsprung verletzungsbedingt aufgeben.

Leo Neugebauer greift im WM-Zehnkampf von Budapest nach Gold. Der 23-Jährige legte einen ganz starken ersten Tag hin und geht mit 4640 Punkten als Führender vor dem starken Kanadier Pierce Lepage (4610) in die Entscheidung am Samstag.

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„Mit persönlicher Bestleistung am ersten Tag kann man gar nicht unzufrieden sein“, bilanzierte ein glücklicher Neugebauer auf SPORT1-Nachfrage. Der DLV-Athlet hatte vor allem in den ersten drei Disziplinen für Furore gesorgt, im Hochsprung (2,02 Meter) und über die 400 m (47,99 s) zeigte er durchschnittliche Leistungen.

„Ich wollte ein bisschen mehr in den letzten beiden Disziplinen, aber ich habe alles gegeben“, erklärte Neugebauer und beschrieb den 400-Meter-Lauf: „Es hat sich schwerer angefühlt. Ich hatte keine Power mehr am Ende, das haben die anderen Athleten auch gesagt. Aber ich bin zufrieden mit einer Zeit unter 48.“

Kaul erklärt bittere Entscheidung: „Wäre ein Risiko gewesen“

Für Europameister Niklas Kaul ist der Medaillen-Traum hingegen verletzungsbedingt geplatzt. Der 25-Jährige trat am Freitagabend wegen einer Blessur am Fuß nicht mehr zu den abschließenden 400 m des ersten Tages an.

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„Die Entscheidung, nicht 400 m gelaufen zu sein, tut ein bisschen mehr weh als der Fuß“, erklärte Kaul nach den Wettkämpfen. „400 m wäre ein Risiko gewesen, was nicht sinnvoll gewesen wäre.“

Mit Blick auf die am Samstag anstehenden Disziplinen hätte er „nicht die nötige Stabilität im Fuß gehabt“, um auf dem erforderlichen Niveau mitzumischen. „Das tut weh und ist echt doof, aber ich glaube, es war die richtige Entscheidung“, resümierte er.

Der Ex-Weltmeister hatte sich beim Hochsprung am rechten Fuß verletzt - wie schon bei Olympia in Tokio. Auf SPORT1-Nachfrage sprach er über die Ursache: „Der Sprung über 1,99 m war das Ausschlaggebende, weil ich da zu dicht dran war. Da habe ich einen blöden technischen Fehler gemacht.“

„Wow, das war einfach so überwältigend“

Neugebauer hatte zuvor mit 10,69 s über die 100 m und enorm starken 8,00 m im Weitsprung eine sensationelle Show abgeliefert und mit 2908 Punkten nach drei Disziplinen souverän in Führung gelegen.

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Der Modellathlet freute sich anschließend vor allem über seine Leistung im Weitsprung. „Wow, das war einfach so überwältigend“, sagte er auf SPORT1-Nachfrage. „Ich wusste, dass es wahrscheinlich noch etwas weiter als im ersten Sprung war – aber, dass es dann die acht Meter wurden, war überraschend. Dann bin ich einfach ausgeflippt und habe rumgeschrien. Da kriegt man definitiv einen richtigen Adrenalinkick.“

Diesen Kick erlebte Neugebauer trotz Bestweite im Kugelstoßen nicht ganz, wie er verriet. „Bei den 17 Metern im Kugelstoßen war es nicht so extrem, weil ich schon lange wusste, dass ich sie draufhabe. Aber die Acht-Meter-Marke im Weitsprung ist nochmal ein anderes Level. Das war ein großes Ziel von mir.“

Dickes Ausrufezeichen im Weitsprung

Bereits im Weitsprung hatte Neugebauer ein dickes Ausrufezeichen gesetzt: Ein Satz auf 7,83 Meter im ersten Versuch bedeutete eine persönliche Freiluft-Bestleistung für den 23-Jährigen. Er war also nochmal stärker drauf und in Sprung drei wurde es dann nochmal besser: Neugebauer sprang auf acht Meter!

„Das sieht sehr gut aus, vor allem die Schnelligkeit. Er ist im Flow“, sagt Ex-Weltklasse-Leichtathletin Heike Drechsler zu SPORT1 über Neugebauer.

Der DLV-Youngster scheint noch besser in Form zu sein, als in seinem Zehnkampf in Austin, als er im Juni mit 8836 Punkten Jürgen Hingsens deutschen Rekord knackte. Manuel Eitel (4292) reiht sich als Zwölfter ein.

Gesamtstand nach 5 von 10 Disziplinen
1. Leo Neugebauer (GER/4640 Punkte)
2. Damian Warner (CAN/4610 Punkte)
3. Pierce Lepage (CAN/4578 Punkte)
4. Lindon Victor (GRN/4476 Punkte)
5. Karel Tilga (EST/4430 Punkte)
12. Manuel Eitel (GER/4296 Punkte)
19. Niklas Kaul (GER/DNF)

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)