Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper (26) geht ohne Angst vor der starken internationalen Konkurrenz um Titelverteidigerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) in die Leichtathletik-WM in Budapest (19. bis 27. August). Es werde „nicht ohne“, sagte Lückenkemper am Dienstag in Erding vor ihrem Abflug nach Budapest: „Der internationale Sprint schläft nicht. Die haben sich auch alle nochmal weiterentwickelt. Die haben auch alle trainiert. Genauso wie ich das getan habe. Die sind krasser geworden. Ich bin es aber auch.“
Lückenkemper: „Bin krasser geworden“
Lückenkempers erklärtes Ziel ist der Einzug ins Finale, mit ihren 11,00 Sekunden rangiert sie auf Platz 16 der Meldeliste. Die Konkurrenz mit den starken Jamaikanerinnen um Fraser-Pryce oder die US-Sprinterinnen ist enorm, allein acht Frauen in Budapest sind schon 10,90 Sekunden oder schneller gerannt.
Lückenkemper sieht sich gut vorbereitet
Aus ihrem Goldlauf von München 2022 habe sie "viel Motivation" mitgenommen und eine "Jetzt-Erst-Recht-Einstellung", sagte Lückenkemper, die nach einigen Verletzungen von Leistungsträgern wie Olympiasiegerin Malaika Mihambo (Weitsprung) zu den wenigen verbliebenen Hoffnungsträgerinnen im deutschen Team gehört. "Ich bin so konstant mit meinen guten Zeiten unterwegs. Fast schon erschreckend, fast schon ein bisschen gruselig", sagte sie: "Aber halt auch irgendwo total geil."
Lückenkempers Traum vom Finale lebt. "Ich bin einfach gespannt", sagte sie: "Ich habe echt wirklich unfassbar Bock auf diese Weltmeisterschaften. Ich bin auch krasser geworden."