Nach dem Kassenschlager „Drive to Survive“ über die Formel 1 und Dokus über Golf und Tennis wird der Streaming-Dienst Netflix auch eine Serie über die Sprint-Topstars zeigen.
Sorgt Netflix-Doku für neuen Hype?
Die wohl sechsteilige Serie soll im Jahr 2024 unter dem Namen „Track and Field“ erscheinen und einige der schillerndsten Größen der Sprint-Szene begleiten.
Laut einem Bericht des Filmmagazins Deadline sollen die Kameras des Produktions-Teams „Box To Box Film“, die auch schon für die vorherigen erfolgreichen Sportsdokus auf Netflix verantwortlich waren, die Sportler auch bei der laufenden Leichtathletik-WM in Budapest (19. bis 27. August) hautnah begleiten.
Zudem sollen die bekannten Sprintstars aus Großbritannien, den USA, Jamaika, der Elfenbeinküste, aus Kenia und aus Italien schon in den letzten Monaten bei großen Wettbewerben, wie der Diamond League in London, begleitet worden sein.
Zu den Stars der Serie zählen demnach der 100-Meter-Weltmeister von Budapest, Noah Lyles, oder Christian Coleman und Marie-Josée Ta Lo.
Leichtathletik-Boss sicher: Doku kann Unterschied machen
Noch ist die Serie nicht veröffentlicht, die Verantwortlichen erhoffen sich aber schon jetzt die Chance auf einen neuen Boom, abseits der Olympischen Spiele.
„Wir freuen uns sehr, dass Netflix uns ausgewählt hat und das Spotlight auf die schnellsten Menschen der Welt richtet“, erklärte Leichtathletik-Weltverbands-Chef Sebastian Coe auf einer Pressekonferenz am Rande der Weltmeisterschaft.
Die Leichtathletik könne sich über keinen besseren Partner freuen, der den Fans neue Insides in die faszinierende Welt der Sprinter bescheren werde.
Zudem erhofft sich Coe auch einen echten Push für den Sport: „Ich denke, dass so eine Doku einen echten Unterschied machen kann, das hat man schon bei anderen Sportarten gesehen. Es wird die Athleten einfach näher an die Fans bringen und andersherum. Nur mit dem Blick hinter die Kulissen gibt es für alle das volle Erlebnis.“
Doku soll für Hype auch ohne Bolt sorgen
Durch die Doku soll zudem versucht werden, das Loch zu schließen, welches Usain Bolt durch sein Karriereende vor sechs Jahren hinterlassen hat. Es sollen neue Stars für das breite Publikum entstehen.
„Usain ist Usain, er hatte einen großen Einfluss auf unseren Sport und hat ihn auch noch heute. Aber ich freue mich jetzt deutlich mehr auf die neue Generation, die auf deutlich unterschiedlichere Art und Weise und in vielen Disziplinen begeistern kann“, erklärte Coe.
Der Weltverbandspräsident denkt, dass auch deswegen die Leichtathletik nun interessant für Netflix geworden sei. „Es gibt gerade so viele tolle Athleten, die es schaffen werden, unseren Sport wieder auf seinen verdienten Rang zu bringen und große Aufmerksamkeit zu schenken.“
Die große Aufmerksamkeit auf der ganzen Welt hatte die Leichtathletik wohl tatsächlich zuletzt in den aktiven Bolt-Zeiten. Ob die neuen Stars mit der Hilfe von Netflix an den Hype des Jamaikaners anknüpfen können, wird sich erst noch zeigen müssen.