Gina Lückenkemper hat bei der Leichtathletik-WM in Budapest aufgrund der Hitze mit ungewöhnlichen Problemen zu kämpfen. „Die Bahn war heute brennend heiß“, schrieb die 100-m-Europameisterin auf Instagram und postete dazu ein Bild, das ihre Finger mit abgelösten Hautfetzen zeigt.
Lückenkemper “brennt sich Finger weg“
Unmittelbar vor Rennbeginn muss die Sprinterin sekundenlang im Startblock ausharren und mit den Händen die Tartanbahn berühren. In Ungarns Hauptstadt herrschten am Sonntag weit über 30 Grad, was den Untergrund offenbar mächtig aufheizte.
Schon nach ihrem durchwachsenen Vorlauf (11,21 Sekunden) hatte Deutschlands Sportlerin des Jahres auf die Schwierigkeiten hingewiesen. Hinzu käme, dass der Starter sehr lange mit dem Schuss warte.
Man brenne sich in dieser langen Zeit im wahrsten Sinne „die Finger auf der Bahn weg“, sagte Lückenkemper: „Das ist richtig heiß. Dass sich bei mir die Hand da überall an den Fingern schält, das kommt nicht von ungefähr.“
Lückenkemper auf historischer Mission
Auf dem Weg zu ihrem großen Ziel sollen die 26-Jährige die äußeren Umstände aber nicht aufhalten. Als erste deutsche Sprinterin seit Melanie Paschke 1997 in Athen will Lückenkemper im Halbfinale am Montag (20.35 Uhr) den Einzug in das WM-Finale schaffen.
Dazu muss sie sich gegenüber dem Vorlauf allerdings mächtig steigern. Von den Halbfinalistinnen waren im Vorlauf nur drei Sprinterinnen langsamer als Lückenkemper, der allerdings ein Meter Gegenwind entgegenblies.
„Ich traue mir auf jeden Fall eine deutlich schnellere Zeit zu“, hatte sie im Nachgang versichert.
Lückenkempers Saisonbestleistung liegt bei 11,00 Sekunden, ihre Bestzeit bei 10,95 Sekunden.