Joshua Abuaku hat bei der großen Show des Weltrekordlers Karsten Warholm den achten Rang im WM-Finale über 400 m Hürden belegt. Der Frankfurter, der als erster Deutscher seit Harald Schmid vor 36 Jahren in einem Rennen um Gold stand, lief in Budapest in 48,53 Sekunden ein.
Abuaku Achter bei Warholm-Show
„Ich bin nicht unzufrieden, das Finale war mein Ziel. Ich habe dort gezeigt, dass ich den Anschluss halten kann“, sagte Abuaku im ZDF: „Wir ziehen das jetzt bis nächstes Jahr durch.“
Warholm dominiert erneut
Gold sicherte sich in 46,89 Sekunden Olympiasieger Warholm, der damit nach 2017 und 2019 zum dritten Mal den WM-Titel gewann und seine Niederlage aus dem Vorjahr vergessen machte. Bei der WM in Eugene war der Ausnahmesprinter angeschlagen an den Start gegangen und nur Siebter geworden. Kyron McMaster von den Britischen Jungferninseln (47,34) belegte am Mittwochabend den zweiten Platz, Bronze ging an den US-Amerikaner Rai Benjamin (47,56).
Der EM-Fünfte Abuaku hatte im Vorlauf in 48,32 Sekunden eine persönliche Bestzeit aufgestellt und will langfristig Schmids nationale Bestmarke aus dem Jahr 1982 (47,48 Sekunden) ins Visier genommen. Die Zeit war bis 1995 Europarekord.
Die deutschen Sprinter über die 400 m Hürden machten insgesamt einen guten Eindruck in Ungarn: So war auch Emil Agyekum (Frankfurt) ins WM-Halbfinale vorgestoßen, dort aber trotz einer persönlichen Bestzeit von 48,71 Sekunden ausgeschieden. Constantin Preis (Sindelfingen) kam mit Rückenproblemen nicht über den Vorlauf hinaus.
Als bisher letzter Deutscher hatte Schmid 1987 in Rom über 400 m Hürden in einem WM-Finale gestanden. Der ehemalige Europarekordler holte damals Bronze.