Dank Mutti kann beim WM-Debüt nichts mehr schief gehen: Lauf-Ass Sam Parsons, Neuling im deutschen Leichtathletik-Team und gebürtiger Amerikaner, hat sich mit großer Unterstützung seiner Mutter für Doha in Topform gebracht - denn Mrs. Parson hatte im entscheidenden Vorbereitungscamp die Rolle des verletzten Trainingspartners übernommen.
Mutter macht DLV-Läufer Beine
"Die letzten zwei Wochen habe ich in St. Moritz trainiert. Mein Partner, von dem ich dachte, dass er mitkommt, hatte eine Fußverletzung", erzählte der 25-Jährige, der am Freitag im Vorlauf über 5000 m startet. (SERVICE: Alle Infos zur Leichtathletik-WM)
"Im letzten Moment hat dann meine Mama gesagt, 'okay, ich komme mit, ich helfe dir, koche für dich, mache deine Wäsche'. Das war ganz schön", schildert Parsons, "ich konnte mich ganz aufs Training konzentrieren. Und wenn es geregnet hat, ist sie mit dem Fahrrad mitgefahren. Ich hatte eine coole Zeit."
Zwei gebürtige US-Boys im DLV-Kader
Parsons, der für Eintracht Frankfurt läuft, ist neben Amos Bartelsmeyer (1500 m) einer von zwei gebürtigen US-Jungs im deutschen Doha-Aufgebot - dank seiner deutschen Mutter wurde er Anfang des Jahres eingebürgert.
"Meine Mama ist der Grund, warum ich für Deutschland starten wollte, sie ist alles für mich. Deshalb habe ich gute Laune und gute Energie", sagte der konsequent fröhliche Sonnyboy. Seinem ersten ganz großen Einsatz im DLV-Trikot fiebert Parsons regelrecht entgegen: "Das ist richtig cool für mich!"
Die Verbindung zum deutschen Läufer-Team entstand für den College-Läufer über Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause in den USA.
"Sie hatte sich im vergangenen Jahr Boulder als Standort für ein Trainingslager angeschaut und wurde von Sam angesprochen", sagte Bundestrainer Georg Schmidt bei leichtathletik.de: "Sie hat dann den Kontakt zur LG Eintracht Frankfurt hergestellt und Sam auch meine Kontaktdaten gegeben."