Björn Tore Taranger riss seine reichlich tätowierten Arme in die Luft und den Mund weit auf, in der rechten Hand hielt er einen goldenen Zylinder als Zeichen seines Erfolges: Der Norweger hat am Freitag seinen eigenen Laufband-Weltrekord unterboten. Unglaubliche 270,16 km legte der 45-Jährige auf dem Trainingsgerät zurück - und das im Rahmen eines 24-Stunden-Laufs. Das entspricht einer Strecke von sechseinhalb Marathon-Läufen oder ungefähr der Entfernung von Berlin in die tschechische Hauptstadt Prag (280 km Luftlinie).
Irrer Weltrekord auf dem Laufband
Ein Norweger läuft in einem Hotel die Nacht durch - und zu einer unglaublichen Bestmarke.
Björn Taranger bei einem 24-Stunden-Lauf in Oslo 2022
© IMAGO/Javad Parsa/SID/IMAGO/Javad Parsa
Ein Norweger läuft in einem Hotel die Nacht durch - und zu einer unglaublichen Bestmarke.
„Das ist vogelwild“, sagte Taranger dem norwegischen Rundfunk NRK nach seinem erfolgreichen Rekordversuch in einem Hotel in Drammen, „ich hatte nicht geglaubt, dass ich es schaffe, aber es war ein verdammt guter Schlussspurt.“
Die alte Bestmarke des Ultraläufers lag bei 264,5 km. „Es ist mehr eine mentale Herausforderung als eine körperliche“, meinte Taranger, „die Stunden in der Nacht sind zäh.“ Passenderweise sammelte der Mann aus Bergen mit seinem Lauf Spenden für Initiativen, die sich für mentale Gesundheit einsetzen.