Zuerst sah am Montagvormittag alles nach einem großen Drama für Robert Farken aus - doch dann wendete sich das Blatt für den deutschen Top-Läufer.
„Hat viele Nerven gekostet heute“
Wegen eines Sturzes im Vorlauf des 1500-Meter-Rennens schien Farken bereits bei der Leichtathletik-EM in Rom ausgeschieden zu sein. Er selbst glaubte direkt nach dem Wettkampf, dass er eher schlechte Chancen haben dürfte, dass die Verantwortlichen ihn am Grünen Tisch doch noch ins Finale schicken.
Doch genau das passierte wenig später, weil er nach Durchsicht der Videos als am Sturz unschuldig gesprochen wurde. Bei SPORT1 zeigt sich der 26-Jährige extrem erleichtert. „Natürlich war es sehr aufregend und hat viele Nerven gekostet heute“, gestand er auf Nachfrage.
Farken, der mit großen Hoffnungen in Rom gestartet war, konnte nach dem Wettkampf zunächst nur abwarten. „Aber ich konnte in aller Ruhe mein Cool Down machen und mich um die sportlichen Belange kümmern, weil der DLV für mich gekämpft hat und auch Thomas Dreißigacker, mein Trainer, involviert war“, betont.
Farken: „Natürlich ist es ein Traum, nachzuziehen“
Somit steht Farken im Finale, das am Mittwochabend ausgetragen wird. „Da bin ich natürlich extrem froh drüber, dass ich am Mittwoch nochmal die Chance bekomme. Meine Trainingspartner haben ja schon ordentlich abgeliefert, drei Medaillen. Natürlich ist es ein Traum, nachzuziehen“, so der 1500-Meter-Läufer.
Die Konkurrenz sei aber groß - 17 Leute werden am Mittwoch an der Linie stehen. Bis dahin gilt es für Farken, gut zu regenerieren. Der Wettkampf sei „im Moment weit weg. Es ist morgen nochmal ein Tag Ruhe. Jetzt alles für Recovery und dann beschäftige ich mich morgen und übermorgen mit dem Finale.“
Farken war im Vorlauf am Montagvormittag nach dem Beginn der Schlussrunde über den vor ihm liegenden Niederländer Noah Baltus gestürzt, der eine Kettenreaktion ausgelöst hatte. Er schaffte es danach nicht mehr, einen der ersten sechs Plätze zu sichern.
Farken ist letzte verbliebene Deutsche im Wettkampf: Marius Probst und Amos Bartelsmeyer waren bereits im ersten Vorlauf ausgeschieden.