Für Zehnkampf-Europameister Niklas Kaul ist die Titelverteidigung bei der Leichtathletik-EM in Rom eine echte „Wundertüte“. Der Mainzer sprach vor dem ersten Wettkampftag am Montag im Stadio Olimpico von einer „speziellen“ Situation, „weil ich noch keinen Wettkampf bestritten habe. Sonst weiß man in der Regel, wo man steht. Das ist dieses Jahr anders.“
Titelverteidigung eine “Wundertüte“
Der Weltmeister von Doha 2019 kann den Start ins Olympia-Jahr kaum abwarten. "Es hat sich doch ein wenig gezogen. Es fanden schon einige Zehnkämpfe statt und ich saß zu Hause und dachte, wann geht es endlich los. Ich freue mich auf morgen", sagte Kaul am Sonntag bei einer Pressekonferenz des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).
Kaul gratuliert Neugebauer zu Rekord
So sah der 26-Jährige unter anderem aus der Ferne mit an, wie sein deutscher Rivale Leo Neugebauer bei den College-Meisterschaften in den USA dessen eigenen deutschen Rekord nochmals auf 8961 Punkte verbesserte. "Zu Leo kann man an der Stelle nur sagen: Glückwunsch zur Olympia-Qualifikation. Ich glaube, hier werden keine drei Leute besser sein", sagte Kaul.
Die Bestleistung von Deutschlands Sportler des Jahres der Jahre 2019 und 2022 liegt bei 8691 Punkten von seinem WM-Triumph. Im Vorjahr hatte er in Ratingen 8484 Zähler erzielt. Den Wettbewerb in Rom möchte Kaul auch mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele in Paris entspannt angehen.
„Ich habe den Luxus, dass ich die Olympia-Qualifikation vergangenes Jahr schon geschafft habe. Ich bin aber nicht der Meinung, dass ich schlechter bin als in Ratingen im Vorjahr“, sagte er.