Der deutsche Rekordhalter Joshua Hartmann hat bei der Leichtathletik-EM in Rom souverän das Finale über 200 m erreicht. Der Kölner lief als Sieger seines Halbfinals 20,38 Sekunden und zog damit direkt in die Medaillenentscheidung am Montag (22.50 Uhr) ein.
Hartmann träumt von Medaille
„Der Lauf war ganz in Ordnung, wichtig war das große ‚Q‘ - jetzt freue ich mich auf morgen“, sagte Hartmann in der ARD. Bei der WM 2023 in Budapest war er noch im Vorlauf ausgeschieden, weil er zu früh das Tempo herausgenommen hatte.
Schnellster der Vorschlussrunde war Italiens Staffel-Olympiasieger Filippo Tortu in 20,14, ansonsten war lediglich der Franzose Pablo Mateo in 20,34 Sekunden besser als Hartmann.
Ex-Weltmeister als Letzter ausgeschieden
Der in die Jahre gekommene Ex-Weltmeister Ramil Guliyev (Türkei), der seit seinem EM-Triumph 2018 in Berlin in 19,76 Sekunden den Meisterschaftsrekord hält, schied als Letzter seines Laufs (20,87) deutlich aus.
München-Europameister Zharnel Hughes (Großbritannien), mit 19,96 Sekunden auch die kontinentale Nummer eins im Jahr 2024, hatte wegen einer Verletzung abgesagt.
Vor zwei Jahren in München hatte Hartmann, dessen Landesrekord seit 2023 bei 20,02 steht, ebenfalls das Finale erreicht und Platz fünf belegt. Die bislang letzten deutschen Männer-Medaillen über die halbe Stadionrunde gab es 1982 in Athen durch die DDR-Sprinter Olaf Prenzler (Gold) und Frank Emmelmann (Bronze).