Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) spürt durch den erfolgreichen letzten Wettkampftag bei den Europameisterschaften in Rom doch noch etwas „Rückenwind“ vor den Olympischen Sommerspielen.
DLV mit „Rückenwind“ nach Paris
"Der EM-Abschlusstag hat gezeigt, welches Potenzial und welche Vielfalt in der deutschen Leichtathletik steckt. Nach zunächst überwiegend Medaillen im Laufbereich konnten wir jetzt im Sprung, Wurf und Sprint nachlegen", bilanzierte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner am Donnerstag.
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hatte am Mittwoch mit fantastischen 7,22 m den einzigen Titel der deutschen Athletinnen und Athleten in Italien gewonnen.
Medaillen zum Abschluss hübschen Bilanz auf
Dazu hübschten die Silbermedaillen von Speerwerfer Julian Weber sowie dreimal Überraschungs-Bronze in den Männer-Staffeln über 4x400 und 4x100 m sowie im Stabhochsprung durch Oleg Zernikel die deutsche Bilanz zum Ende auf.
"Die sechs Tage von Rom insgesamt haben uns Stärken und Schwächen aufgezeigt. Wir haben in bestimmten Bereichen einen Schritt nach vorn gemacht, in einigen Disziplinen jedoch nicht performt. Anhand der EM als Standort-Bestimmung können wir ablesen, woran es in Richtung Olympia in Paris noch zu arbeiten gilt. Die Erfolge vom Mittwoch geben uns für diese Aufgaben Rückenwind", sagte Bügner.
Vor zwei Jahren in München hatte Deutschland mit insgesamt 16 Mal Edelmetall inklusive sieben Titeln noch den Medaillenspiegel gewonnen, in Rom liefen die DLV-Asse rund sieben Wochen vor Olympia bei den Festspielen von Gastgeber Italien von Beginn an hinterher.
Zuletzt gab es bei einer EM vor zehn Jahren weniger Podestplätze zu bejubeln, damals in Zürich sprangen aber immerhin vier Titel heraus. Nun lediglich Mihambos Triumph, dazu kommen dreimal Silber und siebenmal Bronze.