Die deutschen Diskuswerfer haben in einem packenden Finale bei der Leichtathletik-EM in Rom die Medaillenränge verfehlt. Beim Triumph des Slowenen Kristjan Ceh kam der deutsche Meister Henrik Janssen (Magdeburg) als bester der drei DLV-Starter auf den fünften Platz - genau zwei Meter fehlten Janssen zu Bronze.
Diskus: Deutscher Meister Fünfter
Ex-Weltmeister Ceh setzte sich im Showdown der großen Diskusstars mit 68,08 m vor dem überraschend starken Tokio-Olympiadritten Lukas Weißhaidinger aus Österreich (67,70) durch. Der frisch gebackene Weltrekordler und Europameister Mykolas Alekna (Litauen/67,48) musste sich mit Bronze begnügen, Olympiasieger und Weltmeister Daniel Stahl (Schweden/66,84) ging als Vierter leer aus.
Janssen warf solide 65,84 m. Der Olympia-Elfte Clemens Prüfer (Potsdam), der sich vor rund zwei Wochen auf 69,09 m verbessert hatte, kam mit 64,60 m auf Platz sechs. Mika Sosna (Bergedorf/59,61) wurde Zwölfter unter zwölf Finalisten. Die letzte deutsche EM-Medaille hatte Robert Harting bei seinem Sieg 2014 in Zürich geholt.
Alekna, der 2022 als 19-Jähriger bereits in München triumphiert hatte, war als Favorit in den Wettbewerb gegangen, nachdem er im April in Oklahoma bei perfekten Bedingungen den Uralt-Weltrekord von Jürgen Schult (74,08) auf 74,35 m verbessert hatte. In Rom fand Alekna aber nicht in den Wettkampf.