Die kenianische Leichtathletin Beatrice Chebet hat den Weltrekord über 10.000 Meter gebrochen. Im Vorfeld des Diamond-League-Meetings in Eugene/Oregon siegte die Langstrecken-Spezialistin in 28:54,14 Minuten. Die bisherige Bestmarke von Letesenbet Gidey (Äthiopien) vom Juni 2021 hatte bei 29:01,03 Minuten gelegen.
Weltrekord-Überraschung über 10.000 m
Chebet hatte 2022 im selben Stadion WM-Silber über 5.000 m gewonnen sowie im vergangenen Sommer in Budapest WM-Bronze über dieselbe Distanz. Zudem ist die 24-Jährige zweimalige Crosslauf-Weltmeisterin.
Das Rennen zur kenianischen Olympia-Qualifikation war eigentlich als Weltrekordversuch für Gudaf Tsegay (Äthiopien) angelegt, doch Chebet setzte sich mit perfektem Timing an die Spitze. Tsegay wurde Zweite in 29:05,92 Minuten, der drittbesten Zeit der Geschichte.
Chancenlos war Diskuswerferin Kristin Pudenz (Potsdam). Die Olympiazweite von Tokio belegte mit im ersten Versuch erzielten 62,24 m den fünften Platz, klar hinter der erfolgreichen Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA (67,36).
US-Sprintqueen Sha‘Carri Richardson glänzt
Einen starken Eindruck hinterließ bei der Prefontaine Classic US-Sprintqueen Sha‘Carri Richardson. Die Weltmeisterin, gekleidet im goldschwarz-farbenem Outfit, glänzte in ihrem ersten 100-m-Auftritt der Saison als Siegerin in 10,83 Sekunden.
Bei den US-Trials im Juni will sie sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren, nachdem sie die Sommerspiele in Tokio wegen eines positiven Cannabis-Tests im Vorfeld verpasst hatte.
Schwach präsentierte sich dagegen die fünfmalige Olympiasiegerin Elaine Thompson-Herah.
Die Jamaikanerin, 2016 in Rio und 2021 in Tokio jeweils Siegerin über 100 und 200 m, wurde ohne erkennbare Verletzung in 11,30 Sekunden nur Letzte im Feld. Damit dürfte es schwer werden, sich bei den nationalen Olympiaausscheidungen Ende Juni ein Ticket für Paris zu sichern.