Home>Leichtathletik>

Leichtathletik: Anklage gegen den eigenen Vater! Ingebrigtsen-Skandal eskaliert

Leichtathletik>

Leichtathletik: Anklage gegen den eigenen Vater! Ingebrigtsen-Skandal eskaliert

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Leichtathletik-Skandal eskaliert

Ein Vorwurf familiärer Gewalt lässt die Leichtathletik-Szene beben. Die erfolgsverwöhnten norwegischen Ingebrigtsen-Brüder klagen ihren eigenen Vater an. Dieser räumt Fehler ein, leugnet jedoch, gewalttätig zu sein.
Die familiäre Schlammschlacht bei den Ingebrigtsens spitzt sich zu
Die familiäre Schlammschlacht bei den Ingebrigtsens spitzt sich zu
© IMAGO/Bildbyran
Ein Vorwurf familiärer Gewalt lässt die Leichtathletik-Szene beben. Die erfolgsverwöhnten norwegischen Ingebrigtsen-Brüder klagen ihren eigenen Vater an. Dieser räumt Fehler ein, leugnet jedoch, gewalttätig zu sein.

Die Familie Ingebrigtsen hat in den vergangenen Jahren in der Mittel- und Langstrecken-Szene der Leichtathletik mächtige Fußabdrücke hinterlassen. Dies ist neben Filip und Henrik vor allem Jakob Ingebrigtsen zuzuschreiben. Der jüngste der drei Brüder ist der amtierende Olympiasieger und zweimaliger Weltmeister über 1500 Meter.

{ "placeholderType": "MREC" }

Während die Ingebrigtsen-Söhne auf der Laufbahn oft für positive Schlagzeilen sorgen, ist Vater Gjert für die negativen Medienberichte verantwortlich.

Die norwegische Polizei bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur NTB, dass der 58-Jährige von der Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Misshandlung eines Familienmitglieds angeklagt wurde. Der Beschuldigte weist die Vorwürfe zurück und sei laut Angaben seines Anwalts „mit der Darstellung der Ereignisse, auf denen die Anklage beruht, nicht einverstanden“.

Schlammschlacht der Leichtathletik-Familie beginnt im Jahr 2022

Gjert Ingebrigtsen fungierte in der Vergangenheit als Trainer seiner Söhne und machte diese zu Siegern. Seine Methoden scheinen dabei jedoch zum Teil untragbar gewesen sein. Als die Zusammenarbeit im Februar 2022 endete, entwickelte sich eine regelrechte Schlammschlacht. Diese kochte im Herbst 2023 über als die Ingebrigtsen-Brüder im Interview mit der norwegischen Zeitung Verdens Gang heftige Vorwürfe an ihren Vater richteten.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Wir sind mit einem Vater aufgewachsen, der sehr aggressiv und kontrollierend war und im Rahmen seiner Erziehung körperliche Gewalt und Drohungen eingesetzt hat“, beschrieben sie. Daraufhin nahm die Polizei die Ermittlungen gegen Gjert Ingebrigtsen auf.

Im Schatten ihrer Erfolge als Läufer sollen die Brüder noch immer die Konsequenzen des Verhaltens ihres Vaters wahrnehmen. „Wir spüren immer noch Unbehagen und Angst, die uns seit unserer Kindheit begleiten“, schilderten diese. Zwar hätten sie damit zu Leben gelernt, jedoch soll es vor gut zwei Jahren zu einer erneuten Aggression und körperlichen Bestrafung gekommen sein. Dies war letztlich auch der Auslöser dafür, dass die Söhne endgültig mit ihrem Vater brachen.

Ingebrigtsen leugnete Vorwürfe bereits vor zwei Jahren

Schon damals wies Gjert Ingebrigtsen die Vorwürfe via Anwalt an die Zeitung Verdens Gang zurück. „Ich habe nie Gewalt gegen meine Kinder angewendet. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen, so sehr wie die Familie in der Öffentlichkeit steht“, schilderte er seine Version der Dinge.

Zwar gab er zu, als „Vater und Ehemann alles andere als perfekt“ zu sein, jedoch keineswegs „gewalttätig. Nun sei er „zutiefst unglücklich“ und wisse nicht, „wie die Familie das überwinden“ könne. „Mit der Anklage wird ihre Situation nun nicht einfacher“, erklärte er mit Verweis an seine Söhne.

{ "placeholderType": "MREC" }

Diese würden gewiss auch aktuell lieber an andere Dinge denken, als die Auseinandersetzung mit ihrem Vater. Mit der EM in Rom und vor allem den Olympischen Spielen in Paris warten schließlich in den kommenden Monaten zwei sportliche Highlights. Zumindest bei Olympia wird Gjert Ingebrigtsen, der aktuell den Mittelstreckenläufer Narve Gilje Nordås trainiert, wohl nicht zugegen sein. Ihm wurde von der norwegischen Olympia-Organisation eine Akkreditierung verweigert.