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Leichtathletik: Konsequenzen im Dopingfall Benfares

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Leichtathletik: Konsequenzen im Dopingfall Benfares

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Konsequenzen im Dopingfall Benfares

Erste Konsequenzen für Sara Benfares: Ihr bisheriger Klub hat die unter Dopingverdacht stehende Läuferin wie ihre zwei Schwestern nun ausgeschlossen.
Fünf Jahre Sperre für Sara Benfares
Fünf Jahre Sperre für Sara Benfares
© IMAGO /Sven Simon/SID/IMAGO/Anke Waelischmiller/SVEN SIMON
Erste Konsequenzen für Sara Benfares: Ihr bisheriger Klub hat die unter Dopingverdacht stehende Läuferin wie ihre zwei Schwestern nun ausgeschlossen.

Wegen eines Dopingverdachts sind die Schwestern Sara (22) und Sofia (19) Benfares von ihrem Verein LC Rehlingen ausgeschlossen worden. Das teilte der Klub am Mittwoch mit. Der Vorstand habe beschlossen, den Athletinnen „die Mitgliedschaft im LC Rehlingen zu entziehen“, wie es hieß.

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Dies gelte auch für die älteste Schwester Selma (24). Damit reagiert der Verein auf die zuletzt bekannt gewordenen Dopingermittlungen gegen die Läuferinnen.

Zunächst waren bei der einstigen WM-Teilnehmerin Sara Benfares bei einer Dopingkontrolle in einer Probe EPO und Testosteron nachgewiesen worden. Dann wurde bei Sofia Benfares, die 2023 bei der U20-EM Bronze über 3000 m gewonnen hatte, ebenfalls EPO gefunden.

In einem Interview mit dem französischen Portal SPE 15 erklärte Vater Benfares damals, dass Sara Benfares unter Knochenkrebs leide und therapeutisch mit EPO und Testosteron behandelt worden sei. Um die nötige medizinische Ausnahmegenehmigung habe sich die Familie aufgrund medizinischer Dringlichkeit nicht gekümmert.

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NADA greift durch

Nach dem Fund von EPO und Testosteron hatte die Nationale Anti Doping Agentur NADA beide Athletinnen vorläufig suspendiert und auf Grundlage des Anti-Doping-Gesetzes bei der Staatsanwaltschaft Saarbrücken auch Strafanzeige gestellt. Selma ist ebenfalls eine ambitionierte Läuferin.

Wie eine Bombe eingeschlagen

„Das ist selbstverständlich das, was auch bei uns eingeschlagen hat wie eine Bombe. Wir sind natürlich da sehr betroffen“, hatte Jörg Bügner, Vorstand Sport im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), der Sportschau zuletzt über den Fall gesagt: „Und natürlich ist unsere Strategie dann nach wie vor klar. Wir stehen hundertprozentig für den Anti-Doping-Kampf, für einen sauberen und fairen Sport. Und das hat natürlich bei uns auch tiefe Spuren hinterlassen, das muss man ganz klar sagen.“ Er habe großes Vertrauen in die NADA: „Wir tun gut daran, das Verfahren auch bei der NADA zu lassen.“

Zu dem Fall hatte sich bei SPORT1 auch der renommierte Dopingexperte Prof. Dr. Fritz Sörgel geäußert. „Der Dopingverstoß wird eine harte Strafe nach sich ziehen, aber wenn sich bewahrheiten sollte, dass Sarah gar keinen Krebs hat, dann wäre das einer der übelsten Dopingskandale. Eine Krebserkrankung vorzugeben verletzt die Hunderttausenden Krebskranken im Land. Aber dafür wird es im Strafgesetzbuch keinen Paragrafen geben. Für mich wäre dieser Bluff moralisch noch schlimmer als die Einnahme der Dopingmittel.“