Zehnkämpfer Leo Neugebauer hat bei den Texas Relays zwar seinen deutschen Rekord verfehlt, mit der zweitbesten Punktzahl seiner Karriere aber früh im Olympiajahr ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Der 23 Jahre alte US-Student siegte beim Heimspiel in Austin mit 8708 Punkten deutlich und kratzte an seiner Bestmarke aus dem Juni des vergangenen Jahres an gleicher Stelle.
Neugebauer setzt Ausrufezeichen
Damals hatte Neugebauer mit 8836 Punkten den Uralt-Rekord von Jürgen Hingsen aus dem Jahr 1986 geknackt. Diesmal lag der WM-Fünfte von Budapest zur Halbzeit bei seinem ersten Zehnkampf des Jahres 29 Punkte über seinem Durchgangswert des Vorjahres. Trotz einer persönlichen Bestleistung im Speerwerfen (58,99 m) fiel Neugebauer aber hinter seine Topleistungen von 2023 zurück.
Zum Auftakt am Mittwoch hatte Neugebauer bereits eine persönliche Bestleistung mit der Kugel aufgestellt (17,26 m). Die Frühform Neugebauers, der bereits Mitte März den deutschen Rekord im Hallen-Siebenkampf geknackt hatte, ist beachtlich: Im Vorjahr war er bei den Texas Relays mit 8478 Punkten und damit deutlich schlechter in die Freiluftsaison eingestiegen.
Die bisherige Jahresweltbestleistung des Südafrikaners Fredriech Pretorius (7550) war international unbedeutend, noch kein Topathlet hatte 2024 einen Zehnkampf bestritten.