Speerwurf-Wunderkind Max Dehning (19) hat nach seiner sensationellen Steigerung auf über 90 Meter eine Kampfansage an Johannes Vetter, Europameister Julian Weber und Co. gerichtet. „Ich glaube, die Großen haben jetzt auch ein bisschen Schiss. Die sehen, dass da etwas nachkommt“, sagte der Leverkusener bei Sport1. Dehning hatte am Sonntag in Halle/Saale 90,20 m geworfen und sich damit für die EM in Rom (7. bis 12. Juni) sowie die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August) in Stellung gebracht.
Wunderkind Dehning: Großen haben jetzt ein "bisschen Schiss"
"Also ich hätte nicht gedacht, dass das 90 Meter sind", sagte Dehning, der seine Bestleistung gleich um mehr als zehn Meter gesteigert hat und nun plötzlich die Nummer eins der Welt ist: "Ich habe dann gehört, dass der Wurf etwas mit 90 ist, aber ich dachte, die 90 wäre hinter dem Komma. Ich muss das erst mal alles verarbeiten. Der zweite war auch sechs Meter über meiner Bestleistung."
Dabei habe er "vergangene Woche vier Tage krank im Bett gelegen", sagte Dehning: "Ich habe danach nur eine Einheit absolviert, und da sah es auch nicht so blendend aus - es hat gar nichts mehr geklappt." Mit seinen 90,20 m hat Dehning die 80 Meter einfach ausgelassen, zudem steigerte die deutsche U23-Bestleistung des heutigen Bundestrainers Boris Obergföll aus dem Jahr 1995 um 1,74 Meter. Außerdem ist er der jüngste Speerwerfer, der je die 90-Meter-Marke überboten hat.