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Neue Leichtathletik-Ära? 17-Jährige sorgt für Sensation - und überflügelt Alica Schmidt

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Neue Leichtathletik-Ära? 17-Jährige sorgt für Sensation - und überflügelt Alica Schmidt

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Der Start einer neuen Ära?

Bei der Leichtathletik-Hallenmeisterschaft sorgt eine 17-Jährige für Aufsehen. Über 400 Meter lässt Johanna Martin die gesamte DLV-Elite um Alica Schmidt, die sie sonst nur aus dem Fernsehen kennt, weit hinter sich.
Bei der Hallen-DM der Leichtathletik verrät Sprint-Star Alica Schmidt, wem sie in der Fußball-Bundesliga die Daumen drückt.
Bei der Leichtathletik-Hallenmeisterschaft sorgt eine 17-Jährige für Aufsehen. Über 400 Meter lässt Johanna Martin die gesamte DLV-Elite um Alica Schmidt, die sie sonst nur aus dem Fernsehen kennt, weit hinter sich.

Die Sensation ist perfekt! Die erst 17 Jahre alte Leichtathletin Johanna Martin hat am Sonntag Gold bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig gewonnen. Martin absolvierte die 400 Meter in 52,71 Sekunden und ließ damit die gesamte DLV-Elite um Alica Schmidt weit hinter sich.

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„Ich wusste, ich kann laufen, aber es ist immer etwas anderes, wenn man am Tag davor gelaufen ist“, erklärte das Nachwuchstalent nach dem Wettkampf und führt aus: „Die Halle ist voll. Meine Konkurrenz kenne ich sonst aus dem Fernsehen und jetzt laufe ich gegen sie, das ist nochmal etwas ganz anderes.“

Nachwuchstalent verpasst deutschen U20-Rekord

Noch schneller als im Finale lief Martin im Halbfinale am Vortag. Dort hatte die Läuferin ihre persönliche Bestzeit auf 52,55 Sekunden gesteigert und damit den deutschen U20-Rekord von Dagmar Rübsam nur hauchdünn um eine hundertstel Sekunde verpasst.

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Während des Laufs sei der Rekord jedoch nie in ihrem Gedächtnis gewesen, verriet Martin. Erst im Nachhinein habe sie erfahren, wie knapp sie den Rekord verpasst hatte.

„Das stört mich wirklich gar nicht, weil ich super zufrieden mit meiner Leistung bin“, versicherte die unbekümmerte Martin, die vor allem einen Trainerwechsel für ihren Erfolg verantwortlich macht.

Olympia? „Da würde ich nicht nein sagen“

Im Hinblick auf das Sportjahr 2024 rücken auch die Olympischen Spiele in Paris auf den Plan. Für die junge Martin ist das Großereignis jedoch erstmal Zukunftsmusik.

„Da würde ich jetzt auch nicht nein sagen, aber ich lasse es erstmal auf mich zukommen“, meinte sie mit Blick auf eine mögliche Teilnahme.

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Auf SPORT1-Nachfrage führte Martin ihre Gedanken weiter aus: „Ich denke gar nicht so weit. Ich versuche immer Ziel für Ziel abzuhaken, damit ich nicht überfordert werde. Meine nächsten Ziele sind erstmal meine deutsche Meisterschaft und nächstes Jahr im Sommer die U20-WM.“

Martin muss Schule und Leichtathletik unter einen Hut bringen

Am kommenden Wochenende steht für die Teenagerin zunächst die deutsche U20-Meisterschaft in Dortmund an. Martin geht wie gewohnt über die 400 und 200 Meter an den Start.

Im Anschluss „fahren wir erstmal in die Trainingslager und dann muss ich nebenbei auch noch ein bisschen Schule machen und meinen Führerschein“, berichtete Martin schmunzelnd hinsichtlich des straffen Programms der kommenden Monate.

In der Schule sorge der volle Terminkalender dennoch für keine ernsthaften Probleme. „Meine Lehrer nehmen eigentlich alle relativ viel Rücksicht darauf. Manche Fächer kann ich natürlich nicht so gut, aber da habe ich dann Nachhilfe“, erklärte die Sportlerin des 1. LAV Rostock gegenüber SPORT1.

Alica Schmidt lobt Martins Leistung

Dass Martin bei ihrem sensationellen Finallauf auch namhafte Konkurrentinnen wie Alica Schmidt und Lisa Sophie Hartmann hinter sich ließ, bewertet sie nach eigenen Angaben völlig „neutral“. „Am Ende laufe ich auch nur gegen mich selbst“, reflektierte die 17-Jährige.

Mit Alica Schmidt fand jedoch eine von Martins größten Konkurrentinnen lobende Worte nach dem Wettkampf. „Ich weiß ja, was meine Konkurrenz kann. Wir sind alle sehr gut drauf und letztendlich bin ich happy, dass es vorangeht. Auch über die 400 Meter“, erklärte Schmidt, die sich mit ihrem zweiten Platz über 400 Meter zufrieden zeigte.

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Besonders für zukünftige Staffelwettkämpfe sei es wichtig „vier gute Läuferinnen“ zu haben, denn nur dann könne man „performen“, ergänzte die 25-Jährige. „Deswegen bin ich super happy, dass da der Nachwuchs auch so stark ist.“

Schmidt bei Olympia: „Dann wird der Erfolg kommen“

Mit den Olympischen Spielen im Sommer in Paris steht das große Highlight für die deutschen Elite-Athletinnen vor der Tür.

„Natürlich ist es ein besonderes Jahr, aber ich glaube, man darf nichts Besonderes machen. Man muss einfach fokussiert bleiben, bei sich bleiben und den Plan abarbeiten. So wie jedes Jahr“, richtete Schmidt den Blick auf das Großereignis. „Dann wird auf jeden Fall auch der Erfolg kommen.“