Wenn am Freitagabend die Deutschen Hallen-Meisterschaften der Leichtathleten in Leipzig beginnt, dann sind die Kugelstoßer unter sich.
Kugelstoßer wettern gegen DLV
Wie in manchen Sommern lagert der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) die Frauen- und Männerwettkämpfe mit der schweren Eisenkugel aus.
Doch während bei der Freiluft-DM im Sommer die Athleten vor dem Brandenburger Tor inmitten einer stattlichen Kulisse stießen, ist der Ärger über die Auslagerung dieses Mal groß.
Kugelstoßer werden bei DM ausgelagert
„Ich finde es total schade, dass uns die große Bühne genommen wird“, sagte beispielsweise Julia Ritter in der WAZ. „Man hätte das Kugelstoßen auch in den Zeitplan am Wochenende besser integrieren können, so dass niemand bei Fehl-Stößen jenseits der Fangvorrichtungen gefährdet wäre. Wie es bei anderen Wettkämpfen auch möglich ist - etwa bei der WM in Glasgow.“
Der DLV lässt am Freitagabend die Zuschauer zwar kostenlos in die Halle, die Befürchtung ist aber, dass die Athleten weitgehend unter sich sein werden.
„Man hat versäumt, ordentlich Werbung dafür zu machen, was leider enttäuschend ist“, sagt Philipp Thomas, der in der Männerkonkurrenz startet, bei SPORT1.
Wurde zu wenig Werbung gemacht?
Der 20-Jährige weiter: „Man liest ja leider überall auf den offiziellen Werbeplakaten usw. nur, dass es am 17.-18. Februar stattfindet. Keiner weiß somit wirklich dass das Kugelstoßen am Freitag stattfindet. Man hätte es einfach besser bewerben können.“
Auch Steven Richter, der ebenfalls am Freitagabend an den Start gehen wird, ist mit der Planung des DLV dieses Mal nicht einverstanden.
„An sich war die Ausgliederung bei den Sommermeisterschaften immer was Gutes, weil dadurch der Fokus komplett auf das Kugelstoßen war“, sagt der 20-Jährige bei SPORT1. „Der Unterschied zum Sommer ist aber, das es in der Halle nicht an einem öffentlichen Platz ist, wie zum Beispiel vor zwei Jahren vor dem Brandenburger Tor. Da sind die Leute, die zufällig vorbei gelaufen sind, einfach stehen geblieben und haben mit angefeuert.“