Doppel-Olympiasiegerin Sifan Hassan hat bei ihrem Marathon-Debüt in London nach einem spektakulären Comeback triumphiert.
Spektakulärer Coup in London
Die 30-Jährige aus den Niederlanden setzte sich nach 2:18:33 Stunden vor Alemu Megertu (Äthiopien/+4 Sekunden) und Peres Jepchirchir (Kenia/+5) durch. Vorjahressiegerin Yalemzerf Yehualaw aus Äthiopien landete mit 20 Sekunden Rückstand auf Platz fünf.
Auch bei den Männern sahen die Zuschauer ein spektakuläres Rennen: Der Kenianer Kelvin Kiptum lief in 2:01:27 Stunden die zweitbeste Zeit der Marathon-Geschichte unter offiziellen Rennbedingungen. Der 23-Jährige war damit nur 18 Sekunden langsamer als sein Landsmann Eliud Kipchoge bei seinem Weltrekord 2022 in Berlin. Kiptum gewann mit deutlichem Abstand vor Geoffrey Kamworor (Kenia) und Tamirat Tola (Äthiopien).
Hassan gelang starkes Comeback
Hassan, Goldmedaillengewinnerin über 5000 und 10.000 m von Tokio, war bei leichtem Regen und Wind nach Kilometer 15 leicht angeschlagen zurückgefallen. Die zweimalige Weltmeisterin von Doha 2019 (1500 und 10.000m) musste stoppen und sich dehnen, kämpfte sich aber zurück und war im Endspurt die Schnellste.
Weltrekordhalterin Brigid Kosgei hatte bereits nach wenigen Minuten aufgegeben. Die Kenianerin, London-Siegerin von 2019 und 2020, stieg wegen Oberschenkel- und Kniebeschwerden aus. Kosgei hatte 2019 im gemischten Rennen von Chicago ihre Weltbestmarke (2:14:04) aufgestellt. Den Streckenrekord in London und damit den Rekord für Frauenrennen hält die Kenianerin Mary Keitany (2:17:01).