Jörg Bügner übernimmt beim Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) die neu geschaffene Position des Sportdirektors. Der promovierte Sportwissenschaftler trägt somit künftig die gesamtheitliche Verantwortung für den Leistungssport beim DLV. Das teilte der Verband am Dienstag mit.
Bügner wird DLV-Sportdirektor
"Wir sind sehr froh, dass wir uns im sportlichen Bereich mit Jörg Bügner einen absoluten Fachmann ins Boot holen konnten, der mit seiner Leitungskompetenz im Bereich des Spitzensports, seiner Vernetzung in der Sportpolitik und seinen umfassenden Erfahrungen im sportwissenschaftlichen Bereich eine willkommene und notwendige Verstärkung des DLV-Teams ist", sagte Präsident Jürgen Kessing in einer Pressemitteilung.
Bügner hatte bis Ende Januar als Sportdirektor der Deutschen Triathlon Union (DTU) gearbeitet. Zuvor war der heute 54-Jährige unter anderem als Teamtrainer des Deutschen Schwimmverbandes (DSV) bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking sowie als Leiter des Ressorts "Olympischer Wintersport" beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) tätig gewesen.
"Jörg Bügner ist ein ausgewiesener Experte, der den sportlichen Bereich des DLV mit seinem fundierten Wissen, seiner Erfahrung aus zahlreichen führenden Funktionen im Spitzensport in unterschiedlichen Sportarten und seiner ausgesprochenen Führungskompetenz erfolgreich weiterentwickeln wird", sagte Vorstandschef Idriss Gonschinska.
Zu Bügners Aufgabenfeld als Sportdirektor zählen laut DLV-Mitteilung "die übergreifende Steuerung der Leistungssportstrukturen im Sinne einer Managementfunktion". Zudem trägt er die Verantwortung für die Leistungssportförderung, das Bundesstützpunktsystem und die Personalentwicklung im sportlichen Bereich.
Der neue starke Mann soll damit Chefbundestrainerin Annett Stein administrativ entlasten. Der DLV hatte nach seiner Analyse der historisch schlechten WM 2022 in Eugene (nur einmal Gold und einmal Bronze) kurz vor Weihnachten bekannt gegeben, die Stelle des Sportdirektors zu schaffen und im ersten Quartal des neuen Jahres besetzen zu wollen. Bis zu den Olympischen Sommerspielen 2028 will der Verband international in die Top 5 zurückkehren.