Bo Kanda Lita Baehre zeigte den Fans nach seinem Silbersprung eines seiner berühmten Tänzchen und holte sich nach dem größten Erfolg seiner Karriere eine Umarmung von Superstar Armand Duplantis ab.
Lita Baehre fliegt zu Silber
Nur der Titelverteidiger, Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler aus Schweden war für den Leverkusener bei der Heim-EM in München nicht zu schlagen, Lita Baehre wurde mit 5,85 m Vize-Europameister. (SERVICE: Der Medaillenspiegel der European Championships)
Bronze sicherte sich Aufsteiger Pal Haugen Lillefosse (5,75/Norwegen). Torben Blech (Leverkusen) und der WM-Fünfte Oleg Zernikel (Landau) schafften lediglich ihre Anfangshöhe von 5,50 m und wurden Achter und Neunter.
Lita Baehre reichen 5,85 m zu Silber
Lita Baehre startete nervös in das Finale, benötigte unnötige zweite Versuche bei niedrigeren Höhen. Doch als es darauf ankam, war der 23-Jährige voll da - nur Lita Baehre schaffte neben Duplantis die 5,85 m im Olympiastadion.
Und als die Medaillen verteilt waren, scheiterte Lita Baehre im ersten Versuch an 5,90 m - Duplantis sprang locker drüber. Also ließ der deutsche Meister die Latte auf 5,95 m legen. Das wäre eine neue Bestleistung gewesen, war aber noch zu hoch. Nur nicht für Duplantis, der noch seinen eigenen Meisterschaftsrekord auf 6,06 m steigerte.
Lita Baehre hatte im Vorfeld Großes angekündigt. Ohnehin fällt er gerne auf - zahlreiche Tattoos, verspiegelte Sonnenbrille, trendige Dreadlocks, und bei Instagram präsentiert der Modellathlet seinen Fans ganz gerne mal seine recht beeindruckenden Bauchmuskeln. Er „liebt“ die Show, sagte Lita Baehre zuletzt.
EM in München wird Erfolgsgeschichte für Lita Baehre
Doch auch sportlich sorgt der Stabhochspringer immer mehr für Aufsehen, mit Silber holte er seine erste Medaille bei einer großen Meisterschaft.
Und auf der Tribüne jubelte die Mama mit. „Sie ist die wichtigste Person für mich. Es ist immer eine Ehre, dass sie den Weg auf sich nimmt, mich zu unterstützen“, sagte Lita Baehre: „Das ist keine Selbstverständlichkeit.“
Schon 2019 wurde Lita Baehre WM-Vierter, in Eugene belegte er zuletzt Rang sieben. In München wurde Lita Baehre nun erstmals von seinem neuen Trainer Chauncey Johnson, früher unter anderem Coach von Tim Lobinger, betreut. Mit großem Selbstvertrauen ging er in das Finale. „Eine Medaille habe ich im Kopf – und das ist natürlich die goldene. Dafür werde ich alles geben“, hatte Lita Baehre nach der Qualifikation gesagt. Am Ende freute er sich auch über Silber.