Die deutschen Staffeln über 4x400 m haben erwartungsgemäß nicht in die Medaillenentscheidung bei der Heim-EM in München eingreifen können. Frauen und Männer belegten im Olympiastadion die Ränge fünf und sieben.
Staffel um Schmidt glänzt
Für ein Highlight sorgte die Niederländerin Femke Bol, die nach den 400 m und den 400 m Hürden als Schlussläuferin ihrer Staffel ihr drittes Gold holte. (SERVICE: Der Medaillenspiegel der European Championships)
Die deutschen Sprinterinnen liefen in der Besetzung Luna Thiel (Hannover), Mona Mayer (Regensburg), Alica Schmidt (Berlin) und Carolina Krafzik (Sindelfingen) in 3:26,09 Minuten deutsche Jahresbestzeit. Hinter den Niederlanden gewannen Polen (3:21,69) und Großbritannien (3:21,74) Silber und Bronze.
Staffel um Schmidt glänzt
„Wir sind wahnsinnig zufrieden. Mit Platz fünf hat keiner von uns gerechnet. Es ist eine Top-Zeit“, sagte Schmidt in der ARD. Deutschland war trotz Platz vier im Vorlauf (3:27,92) überraschend ins Finale eingezogen. Das Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) profitierte dabei auch von einer Disqualifikation Tschechiens.
Die deutsche Männer-Staffel mit Marvin Schlegel (Chemnitz), Patrick Schneider (Wattenscheid), Marc Koch (Berlin) und Manuel Sanders (Dortmund) erreichte im Finale eine Zeit von 3:02,51 Minuten. Der Titel ging an die favorisierten Briten (2:59,35). Zu Silber und Bronze liefen Belgien (2:59,49) und Frankreich (2:59,64).
Den Finaleinzug hatte das deutsche Quartett bereits als Erfolg verbucht. Bei der WM in Eugene war Deutschland im Hayward Field in 3:04,21 Minuten vorzeitig ausgeschieden. Die bisher letzte EM-Medaille hatte die deutsche Langsprint-Staffel mit Bronze 2012 in Helsinki gewonnen, Gold gab es zuletzt 1982 in Athen.