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Sha'Carri Richardson: Skandal um US-Goldhoffnung zieht riesige Kreise

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Sha'Carri Richardson: Skandal um US-Goldhoffnung zieht riesige Kreise

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US-Skandal zieht riesige Kreise

Die Sperre für Goldhoffnung Sha'Carri Richardson kurz vor Olympia erregt in den USA die Gemüter. Diverse Stars und auch Präsident Biden schalten sich ein.
Sha'Carri Richardson droht das Aus für Olympia
Sha'Carri Richardson droht das Aus für Olympia
© Imago
Die Sperre für Goldhoffnung Sha'Carri Richardson kurz vor Olympia erregt in den USA die Gemüter. Diverse Stars und auch Präsident Biden schalten sich ein.

Der Skandal um eine kurz vor Olympia gestürzte Goldhoffnung wird in den USA zum Riesen-Aufreger.

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Nach der Dopingsperre für US-Sprintstar Sha'Carri Richardson für das olympische 100-m-Rennen der Frauen in Tokio wegen Marihuana-Missbrauchs und ihrem emotionalen Geständnis hat die 21-Jährige Solidaritätsbekundungen von zahlreichen US-Sportstars und selbst aus dem Weißen Haus erhalten.

Sprint-Olympiasieger Michael Johnson, der frühere Basketball-Superstar Dwyane Wade sowie mehrere Stars aus der US-Football-Liga NFL stellten das Verbot der Droge durch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und in mehreren US-Bundesstaaten infrage. Auch US-Präsident Joe Biden schaltete sich über seine Sprecherin in die Debatte ein.

"Ich weiß nicht, warum Marihuana verboten ist. Vielleicht aus einem guten Grund, vielleicht auch nicht. Ich wünschte, das Verbot würde ausgesetzt, bis man Gründe für beides kennt", erklärte Johnson.

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Quarterback Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs reagierte mit Unverständnis: "So ein Müll - lasst sie einfach nur laufen", meinte der wertvollste Spieler (MVP) des Super Bowls von 2020.

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Richardson mit emotionaler Beichte

Richardsons vierwöchige Sperre nach einem positiven Dopingergebnis bei der Olympia-Ausscheidung der US-Leichtathleten im Juni in Eugene/Oregon war am vergangenen Freitag bekannt geworden.

Die wegen ihrer Extravaganz oft mit der früh verstorbenen Lauf-Queen Florence Griffith-Joyner verglichene Sprinterin räumte kurz darauf in einer TV-Sendung ihren Marihuana-Konsum in einem "Zustand emotionalen Schmerzes" nach der Nachricht vom Tod ihrer leiblichen Mutter ein: "Ich entschuldige mich dafür, dass ich während dieser Zeit nicht wusste, wie ich meine Emotionen kontrollieren oder mit meinen Emotionen umgehen sollte", sagte Richardson.

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In Zusammenhang mit Richardsons Beichte warf Wade der Politik in Bundesstaaten mit Marihuana-Verbot Doppelmoral vor. "Die Mehrheit von Euch Gesetzesmachern raucht doch selbst Marihuana und investiert wahrscheinlich sogar in THC-Unternehmen", erklärte der Olympiasieger und dreimalige NBA-Champion.

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In den USA sorgt der Fall Richardson auch deswegen für heftige Irritation, weil dort die Marihuana-Regeln in den vier großen Ligen und auch in vielen Bundesstaaten zuletzt gelockert worden sind. In diesem Fall jedoch sind die Regularieren der Welt-Antidoping-Agentur WADA maßgeblich, nach denen Marihuana als verbotene, weil gefährliche und in bestimmten Kontexten leistungssteigernde Substanz eingeordnet wird.

Biden-Sprecherin verweist auf sportliche Erfolge

Die Sperre für Richardson, die in Eugene die 100-m-Trials in 10,89 Sekunden gewonnen hatte und im vergangenen April bei einem Meeting in Florida in 10,72 zur sechstschnellsten Frau aller Zeiten avanciert war, stand auch in der regelmäßigen Pressekonferenz des Weißen Hauses auf der Agenda.

Jen Psaki verwies als Sprecherin von US-Präsident Joe Biden zwar auf die Unabhängigkeit der US-Anti-Doping-Agentur USADA, merkte aber auch an: "Sha'Carri Richardson ist eine inspirierende junge Frau, die persönlich viel durchgemacht hat. Und es ist ihr gelungen, eine der schnellsten Frauen der Welt zu sein - und das ist auch ein wichtiger Teil der Geschichte."

Die seit dem 28. Juni gültige Sperre bedeutet für Richardson auch nicht das Ende aller Hoffnungen auf einen Olympia-Start in Tokio. Aufgrund des Zeitplans ist für die Glamourfrau eine Teilnahme an der 4x-100-m-Staffel der Frauen durchaus möglich. Die Entscheidung darüber liegt beim US-Verband USATF und dem Nationalen Olympischen Komitee USOC.

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Mit Sportinformationsdienst (SID)