Weltmeister Karsten Warholm ist bei seinem Heimspiel in Oslo Weltrekord über 400 m Hürden gelaufen.
Hält neuer Fabelrekord nur 8 Tage?
Der Norweger unterbot am Donnerstagabend beim Diamond-League-Meeting mit 46,70 Sekunden die 29 Jahre alte Bestzeit des US-Amerikaners Kevin Young um acht Hundertstel. Bei den Olympischen Spielen 1992 lief er in Barcelona in 46,78 Sekunden zur Bestmarke, löste Legende Edwin Moses als Rekordhalter ab und lief als erster Läufer überhaupt unter 47 Sekunden.
"Es war einfach ein perfekter Moment", sagte Warholm, "alle haben über diesen Weltrekord gesprochen, er war älter als ich. Ich bin wirklich glücklich und stolz."
Für Warholm, der seit dem 8. September 2018 ungeschlagen ist, war es der erste 400-Meter-Lauf im Jahr 2021. Am nächsten Freitag (9. Juli) kommt es in Monaco zum Duell mit Rai Benjamin, der in den letzten Jahr ebenfalls des Öfteren nahe dran war, den Weltrekord zu brechen.
Vor Warholm hatten in diesem Jahr bereits Disziplin-Kollegin Sydney McLaughlin, Kugelstoßer Ryan Crouser und die 10.000-Meter-Läuferinnen Sifan Hassan und Letesenbet Gidey für teils bahnbrechende neue Rekorde gesorgt.
Mihambo tankt Selbstvertrauen
Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo tankte derweil Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August).
Die 27 Jahre alte Heidelbergerin revanchierte sich an der Olympiadritten Ivana Spanovic für die Niederlage beim vergangenen Meeting in Rom, als die Serbin Mihambo den Sieg im letzten Sprung noch wegschnappte. Diesmal lag die Athletin von der LG Kurpfalz erneut nach den ersten fünf Runden vorne und behielt auch beim finalen Sprung die Nerven.
Mit der Weite von 6,86 m blieb Mihambo zwar knapp hinter ihrer Saisonbestleistung (6,92), beim letzten Versuch blieb sie allerdings hochkonzentriert und sicherte sich souverän mit 6,83 m den Sieg. Spanovic hatte 6,61 m vorgelegt.
Duplantis siegt souverän
Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis holte sich souverän den Sieg und unterstrich erneut seine Favoritenrolle mit Blick auf Tokio. Der Schwede meisterte 6,01 m im ersten Versuch und ließ sich im Anschluss die Weltrekordhöhe 6,19 m auflegen, scheiterte aber bei allen drei Versuchen. Seine Bestleistung steht bei 6,18 m.
Anfang Juni hatte Duplantis mit einer Höhe von 6,10 m die Weltjahresbestleistung unter freien Himmel geknackt.
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Auch Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong (Zweibrücken) geht mit einem guten Gefühl in die finale Vorbereitungsphase für Olympia. Die 27-Jährige setzte sich trotz einer mäßigen Leistung im finalen Wurf gegen die Weltjahresbeste Maria Andrejczyk (Polen) durch, nach den ersten fünf Runden hatte Hussong noch knapp zurückgelegen. Mit einer Weite von 62,62 m kam Hussong jedoch nicht an ihre Saisonbestleistung (69,19) heran.
Im Dreisprung verpasste Max Heß knapp das Podest. Der Chemnitzer belegte beim Erfolg des Algeriers Yasser Triki (17,24) mit 19 Zentimetern Rückstand auf das Podium mit 16,45 m den fünften Rang.
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