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Konstanze Klosterhalfen: Sebastian Weiß über Kokos Olympia-Vorbereitung

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Konstanze Klosterhalfen: Sebastian Weiß über Kokos Olympia-Vorbereitung

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Klosterhalfen bleibt in den USA

Trotz der schockierenden Anklage von Mary Cain gegen die früheren NOP-Trainer: Konstanze Klosterhalfen wird sich mit Pete Julian auf Olympia vorbereiten.
Konstanze Klosterhalfen gewann bei der WM in Doha die Bronzemedaille
Konstanze Klosterhalfen gewann bei der WM in Doha die Bronzemedaille
© Getty Images
Trotz der schockierenden Anklage von Mary Cain gegen die früheren NOP-Trainer: Konstanze Klosterhalfen wird sich mit Pete Julian auf Olympia vorbereiten.

Am 22. Dezember postete Konstanze Klosterhalfen bei Instagram ein Bild aus ihrer neuen Heimat. Am Cannon Beach, an der Pazifikküste, steht "Koko" lässig in Freizeitklamotten, im Hintergrund der Haystack Rock.

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Es ist das vorerst letzte Foto, das die 22-Jährige aus ihrer Wahl-Heimat Oregon postet. #cominghomeforchrismas schrieb sie darunter: Wie jedes Jahr verbringt Konstanze Klosterhalfen Weihnachten im Kreise der Familie. 

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Was sie im ablaufenden Jahr alles erlebte, wird sie in vertrauter Umgebung Revue passieren lassen. Ein Jahr vollgepflastert mit Erfolgen, aber auch Verdächtigungen, die ihrem Umfeld zugeschrieben werden.

Klosterhalfen, die bei der WM in Doha als erste deutsche Leichtathletin überhaupt eine Medaille über 5000 Meter gewann, erholte sich nach den Titelkämpfen im Urlaub und nahm anschließend in Beaverton das Training für die bevorstehende Olympia-Saison auf. 

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Doch in der Zwischenzeit waren neue Vorwürfe aus dem Umfeld des Nike Oregon Projects (NOP) laut geworden. Die US-Amerikanerin Mary Cain verriet schockierende Details, die vor allem auf das Konto des damaligen Leiters Alberto Salazar gingen. 

Cains Vorwürfe an Klosterhalfens Coach 

"Ich bin zu Nike gekommen, weil ich die beste Sportlerin sein wollte, die es je gab. Stattdessen wurde ich von einem System, das von Alberto entworfen und von Nike befürwortet wurde, emotional und körperlich missbraucht", sagte sie in einem von der New York Times veröffentlichten Video. 

Doch Cain belastete nicht nur Salazar - auch Klosterhalfens jetzigen Trainer Pete Julian knöpfte sie sich vor. Ihr Vorwurf: Julian habe sie nicht unterstützt, wenn Salazar sie mit seinen kruden Anweisungen drangsalierte. "Wenn man nicht das Rückgrat hat, wenn man nicht die Fähigkeit hat, das zu tun, wie soll man eine Führungspersönlichkeit sein?", kritisierte die heute 23-Jährige den Trainer.

Für Klosterhalfen jedoch scheinen die Vorwürfe kein Grund zu sein, Julian abzusetzen - im Gegenteil. Bereits während der Weltmeisterschaften, als die WADA Salazar aus dem Verkehr zog und Nike wenig später das NOP auflöste, erklärte sie, dass sie nicht vorhabe, etwas an den jetzigen Bedingungen zu ändern. 

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Ihr Team, an der Spitze Pete Julian, sei das "beste der Welt", wiederholte sie gebetsmühlenartig. Einerseits durchaus verständlich, hatte sie doch dank der traumhaften Bedingungen im NOP den Sprung in die absolute Weltspitze geschafft. Andererseits jedoch musste sich Klosterhalfen in jedem Interview dafür rechtfertigen, in einem derartigen Umfeld zu trainieren.

Weiß: "Konstanze fühlt sich in den USA wohl"

Dabei ging es nicht nur um Repressalien gegenüber Athleten: Während Salazar und der Endokrinologe Jeffrey Brown wegen Doping-Verstößen für vier Jahre gesperrt wurden, blieb Julian jedoch unbehelligt.  

Das Problem, das der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) auf sich zukommen sah: Kann man einer mündigen Athletin vorschreiben, wo und bei wem sie trainiert? 

Die DLV-Verantwortlichen nahmen jedenfalls die Geschehnisse zum Anlass, mit Klosterhalfens Umfeld die weitere Zukunft der Top-Athletin zu besprechen. Die Quintessenz: Es bleibt alles beim Alten.

"In Gesprächen mit dem Management von Konstanze Klosterhalfen und dem DLV wurde mitgeteilt, dass sie dort wie bereits bisher von Pete Julian trainiert wird", sagt Sebastian Weiß, Bundestrainer für den Mittel- und Langstreckenbereich der Frauen, bei SPORT1.

"Koko" wird sich demnach unter ihrem Erfolfgstrainer auf die Sommerspiele in Tokio vorbereiten, auch wenn die Rahmenbedingungen nach wie vor unklar sind.    

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Kokos Ziel: Eine olympische Medaille

Weiß, der Klosterhalfen vor deren Umzug in die USA selbst trainierte, verweist auf das gewohnte und leistungsfördernde Umfeld auf dem Campus des früheren NOP. "Konstanze fühlt sich in den USA wohl und hat für sich entschieden, sich dort auf Olympia vorzubereiten", sagt der Bundestrainer.

Das Ziel sei eine optimale Trainingsvorbereitung auf Tokio, bei der auch Weiß involviert ist. "Ich halte regelmäßig Kontakt zu ihr, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein und einen Wissenstransfer zu haben."

In Tokio will Klosterhalfen ein neues Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte schreiben und eine olympische Medaille holen - dafür wird sie schon bald zurück in die USA fliegen "Oregon see you in a while!", schrieb Klosterhalfen unter ihrem Instagram-Bild. 

Dass auf den Weg dahin weiterhin Nebengeräusche zu befürchten sind, scheint sie nicht zu stören.