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Leichtathletik-EM in Berlin: Alina Reh kritisiert Konkurrenz

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Leichtathletik-EM in Berlin: Alina Reh kritisiert Konkurrenz

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Reh attackiert Konkurrentinnen

Alina Reh belegt über 10.000 Meter bei der Leichtathletik-EM Platz vier. Nach dem Rennen wettert sie gegen ihre afrikanisch-stämmigen Konkurrentinnen.
Alina Reh kann nicht verstehen, warum Läuferinnen aus Afrika bei der EM starten
Alina Reh kann nicht verstehen, warum Läuferinnen aus Afrika bei der EM starten
© Getty Images
Alina Reh belegt über 10.000 Meter bei der Leichtathletik-EM Platz vier. Nach dem Rennen wettert sie gegen ihre afrikanisch-stämmigen Konkurrentinnen.

Der Frust saß tief bei Alina Reh: Nachdem die Deutsche beim 10.000-Meter-Lauf bei der Leichtathletik-EM in Berlin den vierten Platz erreichte, ließ sie gegenüber den Medien mächtig Dampf ab.

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Die 21-Jährige stellte sich nach dem Rennen den Fragen der Journalisten und übte laut der schwedischen Zeitung Sport Kritik an den afrikanisch-stämmigen Läuferinnen und deren Verbände. "Am Start stehen mehrere Kenianerinnen und man fragt sich: Warum bist du hier und nicht bei einer WM?" (Die Leichtathletik-WM täglich im LIVETICKER)

Reh spielte damit auf die ethnische Herkunft von Siegerin Lonah Chemtai Salpeter sowie der drittplatzierten Meraf Bahta an. Beide Läuferinnen kommen ursprünglich aus Afrika.

Reh wusste von Doping-Vorwürfen nichts

Siegerin Salpeter ist in Kenia geboren und heiratete 2014 ihren Laufcoach Dan Salpeter. 2016 wurde sie in Israel eingebürgert. 

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Die größte Wut verspürte die Deutsche aber auf die direkt vor ihr platzierte Bahta. Die Schwedin, die gebürtig aus Eritrea kommt, landete neun Sekunden vor Reh und schnappte ihr die Bronzemedaille weg. (Zeitplan der Leichtathletik-WM)

Was Reh zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Bahta steht aktuell unter Doping-Verdacht. Die 29-Jährige hat vom schwedischen Leichtathletik-Verband trotz laufender Untersuchungen die Erlaubnis, an Wettkämpfen teilzunehmen.

Wut auf schwedische Läuferin

Die Deutsche wusste über die Doping-Vorwürfe zwar nicht Bescheid, überrascht schien sie von dieser Information aber nicht zu sein: "Wenn ich an der Startlinie bin, weiß ich, dass einige Läufer gedopt sein können. Aber ich bin hier, um für mich selbst zu laufen, nicht für irgendjemand anderen."

Dennoch ist die Viertplatzierte sauer: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich werde ein bisschen wütend, wenn ich das höre." An den Umständen ändert sich für die 21-Jährige zwar nichts, Alina Reh kann nur darauf achten, selbst sauber zu bleiben.

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In der Leichtathletik wird das Thema Nationenwechsel seit Jahren kontrovers diskutiert, zuletzt entstand ein regelrechter Markt für Talente aus ärmeren Ländern, die sich für viel Geld einem anderen Verband anschließen.

Zuletzt beschloss der Weltverband deshalb verschärfte Regeln. Athleten werden vor ihrem Start für ein anderes Land zukünftig mindestens drei Jahre international gesperrt, zudem prüft vorher ein Gremium die "Glaubwürdigkeit" des Antrags. Die IAAF hatte bereits im Februar 2017 nach Protesten von Sportlern und Funktionären Nationenwechsel eingeschränkt.

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