Der inzwischen zurückgetretene Sprint-Superstar Usain Bolt bekommt sein aberkanntes neuntes Olympia-Gold nicht zurück.
Bolt erhält Olympia-Gold nicht zurück
Der Internationale Sportgerichtshof CAS wies einen Einspruch von Bolts jamaikanischen Staffel-Kollegen Nesta Carter ab. Carter war im Januar des vergangenen Jahres bei Nachtests der Olympischen Spiele 2008 in Peking des Dopings überführt worden, das jamaikanische Quartett musste daraufhin seine Goldmedaille über 4x100 m abgeben.
"Regeln sind Regeln, aber Ende des Tages wird die Freude über den Staffelsieg mit meinen Teamkameraden in Peking ewig anhalten", kommentierte Bolt in den sozialen Netzwerken die CAS-Entscheidung.
Einspruch von Carter abgewiesen
Bolt hatte bei Olympia in Rio 2016 zunächst sein historisches "Triple-Triple" perfekt gemacht. Er gewann bei den Olympischen Spielen in Peking, London sowie Rio de Janeiro jeweils Gold über 100 m, 200 m und in der 4x100-m-Staffel. Inzwischen ist Bolt, der seine Karriere im vergangenen Jahr bei der WM in London beendete, "nur" noch achtmaliger Olympiasieger.
"Das zuständige Gremium konnte keines der Argumente von Nesta Carter akzeptieren", teilte der CAS mit und bestätigte damit die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Deutschland rückt auf vier vor
Beim inzwischen 32 Jahre alten Carter war das Stimulans Methylhexanamin gefunden worden. Mit Jamaika hatte er auch Olympia-Gold in London 2012 gewonnen und wurde zudem 2011, 2013 und 2015 Staffel-Weltmeister. Methylhexanamin war 2014 bei den Winterspielen in Sotschi auch bei der deutschen Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle gefunden worden.
Das Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) belegt nach der bestätigten Disqualifikation Jamaikas in der Ergebnisliste Platz vier.