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Blutduell bringt AEW Sponsoren-Ärger

Eine besonders brutale Einlage bei AEW Dynamite bringt dem WWE-Konkurrenten Ärger mit einem Werbepartner ein - und macht das Risiko der Ausrichtung deutlich.
Das Match zwischen Chris Jericho (l.) und Nick Gage bei Dynamite bringt AEW Ärger ein
Das Match zwischen Chris Jericho (l.) und Nick Gage bei Dynamite bringt AEW Ärger ein
© All Elite Wrestling
mhoffmann
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Eine besonders brutale Einlage bei AEW Dynamite bringt dem WWE-Konkurrenten Ärger mit einem Werbepartner ein - und macht das Risiko der Ausrichtung deutlich.

All Elite Wrestling, der aufstrebende Konkurrent des Showkampf-Marktführers WWE, bekommt aktuell viele gute Nachrichten.

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Die wöchentliche TV-Show Dynamite fährt auf dem US-Heimatmarkt starke Quoten ein. Sie kann sich realistische Hoffnungen machen, in der Kernzielgruppe der 18- bis 49-Jährigen bald den ersten Sieg über das langjährige WWE-Flaggschiff RAW einzufahren - zumal die Promotion sehr bald Verstärkung von den Topstars CM Punk und Daniel Bryan zu bekommen scheint.

Im August folgt zudem die Expansion mit der neuen Freitagsshow Rampage, für die das große Debüt von Punk offensichtlich anberaumt ist.

Nicht der einzige, aber einer der Gründe, warum die Fans von AEW die Liga als Alternative zu WWE schätzen ist ihre fehlende Scheu, auch auf Blut und brutale Hardcore-Action zu setzen - was im WWE-TV aus Jugendschutzgründen tabu ist.

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In dieser Woche hat AEW sogar Nick Gage, eine Ikone der Deathmatch-Subkultur, für ein Match gegen Legende Chris Jericho bei Dynamite engagiert. Der Kampf hatte einige besonders heftige Einlagen - die der Liga nun Ärger eingebracht haben.

Pizzakette Domino’s droht nach Jericho vs. Gage mit Rückzug

In dem Match war unter anderem der Einsatz von Leuchtstoffröhren zu sehen und auch, wie Gage Jericho mit einem Pizzaschneider in die Stirn schlitzte - was zu Irritation bei der Pizzakette Domino’s führte, die bei Dynamite Werbung geschaltet hatte.

Die Firma stellte auf Nachfrage des Business-Portals Front Office Sports klar, dass es sich dabei nicht um eine besondere Form von Cross-Promotion handelte und droht nun damit, sich als Werbepartner der AEW-Shows zurückzuziehen.

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“Wir teilen die Bedenken zu diesem Vorfall und den Inhalten eines für ab 14-Jährige freigegebenen Programms und überprüfen unsere Werbepräsenz dort”, übermittelte eine Sprecherin.

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Kein “PG”: AEW setzt auf andere Strategie als WWE

Nach Angaben des Wrestling Observer hatte AEW das Match mit den Senderverantwortlichen von TNT abgesprochen, weswegen von dieser Seite kein Ärger drohen dürfte. Der Vorfall mit Domino’s illustriert dennoch das Risiko, das die Promotion von Tony Khan mit Matches wie Gage vs. Jericho eingeht, speziell im Fernsehen statt nur bei Pay Per Views.

Die Pluspunkte, die AEW in der geneigten Fancommunity macht, steht das Risiko eines Image- und auch eines wirtschaftlichen Schadens gegenüber - der Grund, warum WWE von seiner auch einst härteren Ausrichtung während der kontroversen “Attitude Era” abgekommen ist.

Wissenswertes zum Thema Wrestling:

Das Riesenunternehmen von Vince McMahon sieht in der kinderfreundlicheren “PG”-Ausrichtung langfristig mehr Vermarktungspotenzial - und hatte sich auch schon einmal in die Diskussion um die Inhalte von AEW eingeschaltet.

Vince McMahon sieht AEW weiter nicht als Konkurrenten

In einem Gespräch mit Investoren strich McMahon vor zwei Jahren heraus, dass die Attitude Era Vergangenheit sei und man nicht mehr wie der neue Konkurrent auf “blood and guts” setze, auf Blut und Eingeweide. AEW nahm die Vorlage seinerzeit dankbar auf, meldete “Blood and Guts” als Trademark an und machte es zum Namen einer (sehr erfolgreichen) Spezialausgabe von Dynamite.

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Die aktuelle Ausgabe, die mit der zu erwartenden Blutschlacht Jericho vs. Gage beworben wurde, war beim Publikum wieder ein Erfolg, lockte 1,108 Millionen Zuschauer und schaffte ein Rating von 0.45 in der Hauptzielgruppe, womit Dynamite in der Woche nach John Cenas WWE-Comeback wieder zu RAW aufgeschlossen hat (0.49).

Nichtsdestotrotz hat sich McMahon am Donnerstag in einer weiteren Investorenkonferenz betont gelassen gezeigt. Er sehe “AEW nicht so sehr als Konkurrent wie früher WCW, nicht annähernd”, erklärte er auf Nachfrage.

Es wird spannend zu beobachten sein, ob er bei dieser Linie bleibt, wenn AEW weitere Erfolge erzielt - und auch ob AEW dabei bleibt, auf Effekte wie in dieser Woche zu setzen.

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In Deutschland ist die offizielle Altersfreigabe für das Match Jericho vs. Gage “Ab 18″: Es wird heute bei der Ausstrahlung auf TNT Serie nach 23 Uhr und mit Jugendschutz-Sperre gesendet. Es werde in dieser Hinsicht auch eine “sehr klare” Einordnung geben, sagt Kommentator Mike Ritter.