Was treibt Wrestling-Legende Sting an, mit 61 nochmal ein Comeback zu wagen und wie genau ist seine Rolle definiert?
Sting verrät neue Comeback-Details
Bei der Weichnachtsausgabe von AEW Dynamite, der TV-Show seines neuen Arbeitgebers, hat "The Icon" zumindest einen Teil der Antworten geliefert.
In einem im Ring geführten Interview mit Kommentator Tony Schiavone - einst auch schon die Stimme von Stings früherer Liga World Championship Wrestling (WCW) - ging der Stinger etwas näher als bisher auf seine Motivation ein.
Was die TV-Zuschauer dann nicht mehr sahen: In einem anschließenden Auftritt im offiziellen AEW-Podcast präzisierte Sting seinen Comeback-Plan und welche Art von Kämpfen er noch bestreiten will - und verriet, welches große Match er WWE vergeblich vorgeschlagen hatte.
Sting würdigt verstorbenen Mentor Dusty Rhodes
In Anspielung darauf, dass AEW in den USA dieselbe TV-Heimat hat wie einst WCW - den von Milliardär und Ex-WCW-Eigentümer Ted Turner ausgebauten Sender TNT - meinte Sting, dass er zurück im Dschungel sei. Er hätte den Original-Dschungel mit aufgebaut und es fühle sich gut an, nun Teil eines neuen, florierenden Dschungels zu sein (Wie der WWE-Rivale WCW durch Egotrips unterging).
Auf die Frage, was genau er vorhabe und wie seine Beziehung zu Liga-Co-Chef Cody Rhodes und TNT-Champion Darby Allin sei, denen er schon im Ring begegnet war, holte Sting weiter aus: Er blickte zurück auf die Anfänge seiner Karriere und würdigte die Rolle, die Codys verstorbener Vater, der legendäre Dusty Rhodes dabei gespielt hätte.
Er erinnere sich genau, wie Dusty sich in einst beiseite genommen und seine Vision des ursprünglichen Sting-Charakters erklärt hätte: Bunte Farbe, bunte Kleidung - Sting hätte "im Dunkeln leuchten" und gegen den legendären Ric Flair antreten sollen, rekapitulierte dieser, während er Rhodes' berühmtes Lispeln imitierte.
Genau dazu sei es gekommen, erinnerte sich Sting - und es fühle sich nun wie ein geschlossener Kreis an zu sehen, was Dustys Sohn Cody nun mit AEW aufgebaut hätte (Im SPORT1-Interview: Cody Rhodes erklärt die Vision hinter AEW).
Darby Allin kommt Sting zu Hilfe
Stings Andeutung, dass er Top-Talent Darby Allin auf ähnliche Weise helfen will wie Dusty Rhodes damals ihm, wurde unterbrochen von Taz und seinen Schergen, die den Stinger als Egoist beschimpften, der wieder in den Vordergrund dränge.
Ehe die Situation eskalieren konnte, ging das Licht aus und als es wieder anging, stand Allin mit Sting im Ring. Taz befahl darauf den taktischen Rückzug - und drohte Allin an, dass sein Schützling Brain Cage ihn in zwei Wochen bei New Year's Smash den Titel abnehmen werde.
Sting wollte bei WWE Match mit dem Undertaker
Im Anschluss an die Show war Sting noch im AEW-Podcast Unrestricted zu Gast und nannte weitere Hintergründe zu seinem Wechsel und seinen Plänen bei AEW. Die größte Neuigkeit dabei: Er erklärte, dass er und AEW planen würden, "cinematic matches" mit ihm zu inszenieren - Mini-Filme nach Art des "Boneyard Matches" zwischen dem Undertaker und AJ Styles bei WrestleMania, dem "Firefly Funhouse Match" zwischen John Cena und dem Fiend oder der als Original geltenden "Final Deletion" von Matt und Jeff Hardy.
"Als Tony (Khan, AEW-Präsident) mich angerufen hat, hat er gefragt: 'Bist du an cinematischen Matches interessiert?' Meine Antwort war: 'Ja, das bin ich. Das bin ich'", führte Sting aus. Er hätte WWE auch vorgeschlagen, den von ihm und zahlreichen Fans ersehnten Showdown der Mysterymänner zwischen ihm und den Undertaker so auf die Bühne zu bringen, "aus einer wahrscheinlich großen Litanei von Gründen, sollte es aber wohl einfach nicht passieren".
Die cinematischen Matches sind für AEW ein eleganter Weg, Stings Starpower zu nutzen, ohne seine Gesundheit zu gefährden: Wegen einer schweren und gefährlichern Nackenverletzung, zugezogen 2015 im missglückten WWE-Match gegen Seth Rollins, hatte der Stinger 2016 eigentlich seine Karriere beendet.
Was er nun noch vorhabe? "Ich muss nicht an der Spitze abtreten, aber ich möchte mit einem positiven Ende abtreten", erklärte Sting: Er wolle vor allem die junge Generation voranbringen: "Ich wäre für einige gern ein Mentor und will ihnen helfen, auf jede Art, die ich kann. Das Geschäft hat sich verändert, aber ich verstehe es noch und ich will helfen, einige der Leute besser zu machen."
Young Bucks bleiben Champions
Im Hauptkampf von Dynamite verteidigten die Young Bucks ihre Tag-Team-Titel gegen das junge Duo The Acclaimed. Nick und Matt Jackson rangen die Herausforderer in einem sehenswert actionreichen Match mit dem BTE Trigger nieder.
Eine eher skurrile Entwicklung derweil: Damenchampion Hikaru Shida wurde Opfer einer Vampirattacke der mysteriösen Abadon:
Die Ergebnisse von AEW Dynamite "Holiday Bash" am 23. Dezember 2020:
Chris Jericho & MJF besiegen Top Flight
Jurassic Express besiegen The Dark Order
Pac besiegt The Butcher
Dustin Rhodes besiegt Evil Uno
Non Title Match: Hikaru Shida besiegt Alex Garcia
AEW Tag Team Championship: The Young Bucks (c) besiegen The Acclaimed