Er war ein Pfeiler der deutschen Wrestling-Szene, absolvierte Probetrainings bei WWE - doch sein Leben endete viel zu früh.
Die Tragödie um den „König der Catcher“
Heute vor einem Jahr starb der als „König der Catcher“ populär gewordene Karsten Beck mit nur 33 Jahren und hinterließ zahlreiche trauerende Weggefährten. Speziell seine langjährige Heimatpromotion, die deutsche WWE-Partnerliga wXw (Westside Xtreme Wrestling) hält die Erinnerung hoch an den Mann, der dort diverse Rollen vor und hinter den Kulissen ausgefüllt hatte.
Beck - noch zu Lebzeiten in die Hall of Fame der Liga aufgenommen - sei „unser Kollege, unser Gefährte, unser Freund“ gewesen, betonte wXw nach seinem Ableben am 15. Oktober 2020.
Karsten Beck war Weggefährte der deutschsprachigen WWE-Wrestler
Der in Wesel geborene Beck war von wXw trainiert worden und seit 2006 in der deutschen Szene aktiv.
Das 106 Kilo schwere Kraftpaket war von der größten deutschen Promotion zum Aushängeschild aufgebaut worden. 2015 besiegte er den nun bei WWE aktiven WALTER und nahm ihm den Unified World Title ab - die wichtigste Trophäe der Liga, die er im Herbst desselben Jahres ein zweites Mal gewann.
Beck stand mit diversen Stars im Ring, die später bei WWE und AEW zu internationalem Ruhm kamen, unter anderem AJ Styles, Finn Balor (damals: Prince Devitt), Malakai Black (Tommy End) und Sami Zayn (El Generico). Auch mit dem deutschen WWE-Wrestler Marcel Barthel (Axel Dieter Jr.) und dem ersten deutschen WWE-Titelträger Alexander Wolfe („Axeman“ Axel Tischer) bestritt Beck bei wXw viele Matches.
Beck hatte ebenfalls Tryouts bei WWE absolviert, wurde damals aber nicht genommen. "Das meiste hat gepasst, aber ich war damals noch nicht muskulös und massig genug", berichtete er 2014 in einem Interview mit SPORT1.
Gehirntumor kam nach erster Operation wieder
2016 wurde Becks Karriere gestoppt, als bei einer Routine-Untersuchung ein gutartiger Gehirntumor festgestellt wurde, der damals erfolgreich operiert worden war. Im Jahr darauf musste er sich jedoch einer erneuten Operation am Gehirn unterziehen, kurz bevor ein Comeback in den Ring über die Bühne gehen sollte. Beck gab damals auch seine Position als Sportlicher Leiter hinter den wXw-Kulissen auf.
Die Liga würdigte Beck - der ein ähnliches Schicksal erlitt wie das 2018 ebenfalls nach jahrelangem Kampf gegen einen Gehirntumor verstorbene WWE-Talent Matt Cappotelli - dafür, dass er „trotz seiner Erkrankung große Kraft und positive Energie gezeigt und uns alle bei wXw nachhaltig beeindruckt hat“.