Das erste Match des Abends war womöglich ein Fingerzeig in Sachen Royal Rumble und WrestleMania - im letzten bekam der "Monday Night Messiah" einen neuen Jünger.
WWE mit Royal-Rumble-Fingerzeig?
Im Hauptkampf der vorletzten Ausgabe der WWE-Show Monday Night RAW vor dem Royal Rumble bekam der vom Publikumsliebling zum Bösewicht verwandelte Seth Rollins unerwartete Hilfe - und konnte so zusammen mit AOP seine Rivalen Kevin Owens, Samoa Joe und den vergangene Woche zurückgekehrten Big Show besiegen.
In einem als historische Premiere verkauften "Fist Fight" der beiden Dreierteams spielte am Ende Buddy Murphy Zünglein an der Waage.
Der Australier verpasste Big Show einen Tiefschlag und half dabei, ihn durch einen Tisch zu befördern. Schließlich hielt er Big Show in Position für den Stomp von Rollins, nach dem der Ringrichter den Kampf zu Gunsten von Rollins und Co. abbrach - auch Owens und Joe waren zuvor ausgeschaltet worden.
Buddy Murphy auf dem Weg nach oben
Der ehemalige Cruiserweight-Champion Murphy hat sich in den vergangenen Jahren als einer der talentiertesten jüngeren Wrestler bei WWE hervorgetan, 2019 wurde er mit größeren Matches gegen Roman Reigns und Daniel Bryan ins Rampenlicht gehievt.
Zuletzt bestritt Murphy eine sehr physische Rivalität gegen den Niederländer Aleister Black, der Murphy bei RAW mit dem Black Mass Kick zum dritten Mal in Folge besiegen konnte und damit als klarer Sieger daraus hervorging.
Ein frustrierter Murphy mochte danach die Arena nicht verlassen und blieb verstört am Ring sitzen. Rollins - der sich im Lauf der Show zunehmend wie eine Erlöserfigur gerierte - forderte ihn während des Matches auf, ihm zu helfen. Murphy sah darin offenbar die Lösung, den Eindruck der verlorenen Fehde gegen Black zu korrigieren.
Nach dem Match feierte Murphy zusammen mit Rollins und AOP.
Drew McIntyre rückt in den Fokus
Für Aufhorchen sorgte auch das erste Match des Abends: Das Duell der früheren WWE-Champions AJ Styles und Randy Orton, bekam spontan einen dritten Teilnehmer.
Drew McIntyre forderte die beiden vor dem Match auf, ihn hinzuzunehmen, er suche vor dem Rumble nach härterer Konkurrenz als No Way Jose vergangene Woche. Der Wunsch wurde erfüllt und McIntyre fuhr am Ende auch den Sieg ein, als er Orton mit dem Claymore Kick aus dem Weg räumte, nachdem der Styles den RKO verpasst hatte und Styles selbst pinnte.
Der hoch gehandelte McIntyre bekommt in seiner neuen Rolle als zwischen gut und böse pendelnder "Tweener" einen spürbaren Schub - ist er der designierte Rumble-Sieger und WrestleMania-Herausforderer von Lesnar?
Die weiteren Highlights:
- WWE-Champion Brock Lesnar, der diesmal ebenfalls am Rumble teilnehmen wird, als Nummer 1, die das Match beginnt, ließ sich auch wieder blicken. Diesmal wurde er unterbrochen vom wie immer etwas verwirrt wirkenden 24/7-Champion R-Truth, der androhte, Lesnars Sprachrohr Paul Heyman aus dem Rumble-Match zu werfen. Als ein amüsierter Heyman ihn dann aufklärte, dass Lesnar am Rumble teilnehme, nicht er, verkündete Truth, dass er dann doch nicht am Rumble teilnehmen wolle. Er habe keine Lust, mit Lesnar nach Sioux City zu reisen (statt Suplex City). Letztlich attackierte Lesnar Truth - und gab damit Mojo Rawley die Gelegenheit, Truth den 24/7 Title abzunehmen.
- Die Fehde zwischen Bobby Lashley und Rusev gipfelte in einem weiteren Duell zwischen dem (nur laut Story) neuen und "alten" Ehemann von Lana. Liv Morgan - die vor zwei Wochen entscheidend dazu beitrug, die Hochzeit von Lashley und Lana zu ruinieren, stand an Rusevs Seite, war ihm aber unfreiwilligerweise keine Hilfe: Als Lana Morgan einen Drink in die Augen kippte, verpasste Lashley dem abgelenkten Rusev einen Spear und pinnte ihn. Rusev und Morgan forderten ihre Rivalen dann zu einem Mixed-Match kommende Woche heraus.
- Vor dem Damentitelmatch zwischen Champion Becky Lynch und Asuka beim Rumble kam es bei RAW zur Vertragsunterzeichnung. Lynch, von Asuka beim vergangenen Rumble und auch bei mehreren weiteren Gelegenheiten bezwungen, zeigte sich entschlossen, ihr Trauma zu besiegen - noch mehr, nachdem Asuka ihr nach der Unterschrift den grünen Nebel ins Gesicht spuckte. Eine geblendete und wütende Lynch drohte Asuka dann an, dass sie sie mit in die Hölle nehmen würde (So funktioniert Asukas Nebel-Attacke "Asian Mist").
Die Ergebnisse von WWE Monday Night RAW am 13. Januar 2020:
Drew McIntyre besiegt AJ Styles, Randy Orton
Ricochet besiegt Mojo Rawley
Charlotte Flair besiegt Sarah Logan
Bobby Lashley besiegt Rusev
Non Title Match: The Viking Raiders besiegen The Singh Brothers
Aleister Black besiegt Buddy Murphy
Fist Fight: Seth Rollins & AOP besiegen The Big Show, Kevin Owens & Samoa Joe