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Formt WWE endlich neue Topstars?

Der WWE Draft 2019 unterstreicht die neuen Prioritäten bei WWE: SmackDown bekommt die Stars, Paul Heyman bei RAW die Rohdiamanten. Die SPORT1-Analyse.
Die Rivalität zwischen Seth Rollins und Horror-Figur The Fiend nimmt bei WWE RAW eine überraschende Wendung: Rollins sucht Bray Wyatt in dessen Refugium heim.
Marcus Hinselmann
Der WWE Draft 2019 unterstreicht die neuen Prioritäten bei WWE: SmackDown bekommt die Stars, Paul Heyman bei RAW die Rohdiamanten. Die SPORT1-Analyse.

Der WWE Draft 2019 ist beendet, die Wild Card Rule beerdigt, RAW und SmackDown nun wieder mit angeblich strikt getrennten Kadern.

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Von der Art und Weise, wie der groß angekündigte Kadertausch vollzogen wurde, waren viele Fans eher enttäuscht - auch weil fast alle ganz großen Namen geblieben sind, wo sie schon waren.

Auf den zweiten Blick zeigt sich aber, dass die Verschiebungen keinesfalls unwesentlich sind und die Statik der beiden Kader spürbar verändert haben, vor allem beim hinter den Kulissen von Mastermind Paul Heyman gelenkten RAW ist ein Plan spürbar.

Wie sieht der aus, welche Stärken und Schwächen hat das neue Personal-Tableau? Gibt es einen "Sieger" des Drafts? Und welche Wrestlerinnen und Wrestler können nun auf einen Karriere-Schub hoffen? Die SPORT1-Analyse.

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Der Main Event

Schaut man sich die Wrestler mit Main-Event-Status an, so hat SmackDown mit Brock Lesnar, Roman Reigns, der Fiend Bray Wyatt, Daniel Bryan, Braun Strowman und mit Abstrichen Kofi Kingston klar die Nase vorne. Hinzu kommt noch eine mögliche Involvierung von Neuzugang Cain Velasquez. Die blaue Show ist gespickt mit Star-Power - aus gutem Grund, denn SmackDown gewinnt durch Senderwechsel vom kostenpflichtigen US-Kabelfernsehen zum frei empfangbaren Fox neue Zuschauer und höhere Prioirität - steht aber auch unter höherem Quoten-Druck.

RAW hat nicht mehr als eine Handvoll gestandene Main Eventer. Seth Rollins, AJ Styles, Randy Orton - plus Kevin Owens, wenn man ihn dort einordnen will. Dies lässt bei einem dreistündigen Format sehr viel Platz für die Entwicklung neuer Stars. Was gleichzeitig auch das Pfund von Paul Heyman ist, dem kreativ Verantwortlichen hinter den RAW-Kulissen.

Potenzielle Stars

Offensichtlich lag der Fokus bei den RAW-Entscheidern nicht darauf, bereits etablierte Stars im TV zu präsentieren, sondern neue Main Eventer aufzubauen. Heyman hat sich dabei einen Pool an Wrestlern mit viel Potenzial erdraftet.

Andrade, Aleister Black, Buddy Murphy, Ricochet und Cedric Alexander sollen wegen ihres riesigen Potenzials hoch im Kurs bei ihm stehen, wirklich etabliert und "over" bei den Fans sind sie aber alle noch nicht. Sicherlich wird nicht jeder von ihnen im Main Event landen, eine faire Chance erhalten wohl aber alle.

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Mit Owens, Samoa Joe und vor allem dem zuletzt durch eine Verletzung zurückgeworfenen Drew McIntyre stehen außerdem gestandene, auch sehr gut in Heymans Philosophie passende Kräfte an der Schwelle zum Main Event parat. Auch Veteranen wie Rey Mysterio, Bobby Lashley und Rusev können bei der Schaffung neuer Stars helfen.

Bei SmackDown hält sich die Zahl der frischen Talente in Grenzen. Neben Ali ist "Shorty" Chad Gable dazuzuzählen - wobei gerade aufgrund seines neuen Namens schon wieder Zweifel aufgekommen sind, ob sie bei WWE wirklich wissen, was sie an dem früheren Olympiaringer haben. Ansonsten könnten neben den Main Eventern noch Shinsuke Nakamura, Sami Zayn oder auch King Corbin perspektivisch um den Titel antreten - müssen aber auch nicht.

Die Women's Divison

Die Aufteilung der Frauen-Kader erscheint ein wenig planlos. Champion Bayley und Sasha Banks, die Top-Heels, landeten bei SmackDown, zunächst ohne wirkliches Gegengewicht bei den Publikumslieblingen, die später ergänzt wurden durch Alexa Bliss und Nikki Cross. Abgesehen von Management-Liebling Lacey Evans, bei der sich ein Face-Turn andeutet, sind die anderen SmackDown-Damen eher Ergänzungskräfte.

Bei RAW ist Champion Becky Lynch unter anderem umgeben von ihrer ewigen Rivalin Charlotte Flair, Natalya und der lange vermissten Liv Morgan - dazu die Kabuki Warriors Asuka und Kairi Sane, die als Tag-Team-Champions aber vorerst weiter in beiden Brands auftreten können. Es wird interessant zu sehen sein, ob die neu gepushten und einem Charakterwandel unterzogenen Kairi Sane und Asuka die Division wieder so interessant machen können wie in den ersten Monaten, oder ob die Damen weiterhin unter dem Radar bleiben.

Die Tag-Team-Division der Männer

Ein spannendes Feld: Heyman hat die Division anders als WWE-Boss Vince McMahon immer wertgeschätzt und man sieht auch hier, dass die RAW-Division auf ihn zugeschnitten ist.

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Die frisch als Champions gekürte Viking Raiders, der O.C. und die auf Heymans Wunsch von NXT beförderten Street Profits bilden ein gutes Fundament, das nun auch noch durch AOP ergänzt wurde. Sie alle sind "echte" Tag Teams, keine zusammengewürfelten Einzelwrestler, das Potenzial für großartige Matches und spannende Storylines ist da, wenn man es nur ausschöpfen will. An einer gestärkten, mit Herzblut vorangetriebenen Division könnten die Fans wieder mehr Spaß haben und es würde auch die Titel aufwerten.

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Fraglich dagegen, wo die Reise bei SmackDown hingeht. Einerseits kann die Division dort starken Namen auffahren (New Day, The Revival, Ziggler & Roode). Andererseits ist dort nach dem schnellen Aus für Eric Bischoff Bruce Prichard verantwortlich, der als linientreu zu McMahon gilt. Wahrscheinlich also, dass die Division weiterhin nur als Randobjekt der Shows fungieren wird.

Fazit:

Gibt es einen "Sieger" des Drafts? Geht man allein nach Star-Power, so hat SmackDown definitiv die Nase vorne und fühlt sich wie die neue "A-Show" an. Zu beachten ist aber: Bei RAW haben sich durch die neue Konstellation die Prioritäten stark verschoben. Der Fokus liegt mehr darauf Stars zu entwickeln und Main Eventer entstehen zu lassen - womit WWE in den vergangenen Jahren Probleme hatte. Somit besteht in der "Degradierung" der langjährigen Flaggschiff-Show eine Chance.

Man kann also nicht von einem eindeutigen Gewinner reden. Vielmehr setzen beide Shows unterschiedliche Prioritäten. WWE kann durch diese Abgrenzung, so wohl der Gedanke, ein breiteres Publikum glücklich machen.

Heyman ist nun in einer ähnlichen Rolle wie in seiner Zeit als SmackDown-Chefschreiber 2002/03. Er hat einen auf ihn zugeschnittenen Kader und viele potenzielle Stars, die er entwickeln kann - was seine Möglichkeiten vergrößert, WWE seinen Stempel aufzudrücken, aber auch den internen Druck erhöht, das auch zu tun - gerade auch in der aktuellen Situation, in der AEW mit einem frischen Konkurrenzprodukt neuen Druck von außen macht.