Tyson Fury hat sein Debüt im Wrestling-Ring gefeiert - und sich dabei wie erwartet gegen Superschwergewicht Braun Strowman durchgesetzt.
Fury beeindruckt im Wrestling-Ring
Der ungeschlagene Box-Champion trat bei WWE Crown Jewel in Saudi-Arabien (LIVETICKER zum Nachlesen) an und kassierte dafür angeblich eine Kampfprämie von 13,5 Millionen Euro.
Der "Gypsy King" zeigte, obwohl als Wrestler vollkommen unerfahren, eine beeindruckende Leistung gegen das "Monster among men". Neben den vom Boxen bekannten Schlägen und Jabs zeigte der Brite auch einige spezielle Wrestling-Aktionen, sodass sich ein unterhaltsamer, rund acht Minuten dauernder Kampf entwickelte.
Fury wie einst der Undertaker
Highlight dabei: Als Fury scheinbar ausgeknockt am Boden lag, setzte er sich zum Entsetzen seines Gegners einfach auf - eine Imitation der berühmten Sit-Up-Geste von Showkampf-Legende The Undertaker.
Den Sieg fuhr Fury ein, als er den auf dem Ringrand stehenden Strowman mit einer knallharten Rechten im Gesicht erwischte und außerhalb des Rings zu Boden beförderte. Strowman konnte sich nicht rechtzeitig wieder in den Ring retten, bevor der Ringrichter bis Zehn gezählt hatte - der Sieg.
Anschließend zeigte sich Strowman als schlechter Verlierer und beförderte Fury mit seiner Spezialaktion, dem Running Powerslam, zu Boden.
Fury lässt WWE-Zukunft offen
"Es war eine großartige Erfahrung. Ich kann nicht glauben, wie stark Braun Strowman ist", sagte Fury hinterher bei WWE.com. Bezüglich seiner Zukunft meinte er: "Ich habe einen großen Boxkampf gegen Deontay Wilder im Februar vor mir. Was danach kommt, werden wir sehen."
Der Brite lieferte dennoch eine von Anfang bis Ende stark durchchoreographierte Vorstellung. Schon der Einzug im typisch arabischen Umhang mit Lichter- und Feuer-Show war beeindruckend, mit seinem Können im Ring stellte er sogar den zweiten Debütanten klar in den Schatten:
Der frühere UFC-Champion Cain Velazquez zeigte, obwohl seit Monaten im Wrestling-Training, kaum Aktionen in seinem Titelmatch gegen WWE-Champion Brock Lesnar und musste sich nach nicht einmal zwei Minuten geschlagen geben.
Fury von zwei Faktoren für WWE-Debüt motiviert
Fury, der selbst jahrelanger WWE-Fan ist und dessen Sohn Gegner Strowman verehrt, wird nach seinem Intermezzo als Wrestler wieder als Boxer zurückkehren. Es wird aller Voraussicht nach eine einmalige Angelegenheit bleiben, die vor allem von zwei Faktoren motiviert sein dürfte.
Erstens wird das Saudi-Geld Fury einen großen Zahltag einbringen, zweitens ist es eine PR-Maßnahme, um sich in den USA noch mehr als Star zu etablieren. Dort ist er trotz seines gelungenen Comebacks und des Unentschiedens gegen WBC-Champion Deontay Wilder noch nicht so bekannt wie in Europa.
Nach Furys und Wilders Angaben ist ein WM-Rückkampf am 22. Februar 2020 in Las Vegas vertraglich vereinbart - wenn Wilder seinen WBC-Titel am 23. November gegen den Kubaner Luis Ortiz verteidigt.