Die Siegesserie von Wrestling-Star Jake Hager als echter Kämpfer im MMA-Käfig ist unerwartet gerissen - zu Unrecht, wie er findet.
MMA: Wrestler fühlt sich betrogen
Hagers dritter Auftritt beim UFC-Konkurrenten Bellator war in der Nacht zum Samstag ohne Sieger geendet, nachdem der 37-Jährige seinem Gegner Anthony Garrett mehrere Aktionen unter die Gürtellinie verpasst hatte.
Jake Hager bringt sich bei Bellator selbst um den Sieg
Ex-Ringer Hager - bei WWE World Champion als Jack Swagger und vor einigen Wochen zum frisch im deutschen TV angelaufenen Rivalen AEW gewechselt - war als Favorit in den Kampf bei Bellator 231 gegangen, Garrett war als Aufbaugegner des Schwergewichts gedacht.
Hager aber verschenkte den Sieg nach zwei Minuten, indem er Garrett innerhalb von 30 Sekunden zwei illegale Tiefschläge verpasste. Nach dem zweiten, einem Kniestoß in die Leiste, brach der Kampfrichter ab. Weil er Hagers Aktionen als unabsichtlich wertete, disqualifizierte er ihn nicht, sondern wertete den Kampf als "No Contest". In seinen ersten beiden Bellator-Fights hatte Hager sowohl J.W. Kiser als auch T.J. Jones durch Aufgabe in der ersten Runde bezwungen.
Hager selbst findet, dass er um den Sieg betrogen wurde, aus seiner Sicht kann von einer illegalen Aktion keine Rede sein: "Ich bin offensichtlich enttäuscht von diesem Ende. Ich denke, ich habe mit dem Knie überhaupt nicht getroffen." Hager zeigte sich sicher, dass er den Kampf gewonnen hätte, wäre er weiter gegangen.
An einem Rückmatch mit Garrett, um die Sache zu klären, scheint Hager aber nicht interessiert: "Ich weiß nicht. Mir schien es nicht, als ob er heute überhaupt kämpfen wollte. Warum sollte sich das beim nächsten Mal ändern?"
Batista und AEW-Kollegen vor Ort
Unter den Zuschauern des Kampfs waren Hagers AEW-Kollegen Santana, Ortiz und Sammy Guevara, mit denen er zusammen mit Champion Chris Jericho die Gruppierung "Inner Circle" bildet. Auch der in diesem Jahr in Wrestling-Rente gegangene Dave Bautista alias Batista war vor Ort.
Verwunderlich: Hager vollführte bei seinem Fight wieder die aus WWE-Zeiten bekannte "We-the-people!"-Geste, die Jericho bei AEW als "schlechte Idee eines schlechten Kreativteams" scheinbar beerdigt hatte.