Beim SummerSlam 2016 krönte er sich zum ersten Universal Champion von WWE. Eine schwere Verletzung, die er sich dabei zuzog, kostete ihn jedoch den Titel - und so richtig erholt hat sich die Karriere davon nicht.
Darum ist Finn Balor nun bei NXT
Im Herbst 2019 Finn Balor hat Finn Balor beim Drittkader NXT einen Neustart hingelegt, "Heel Turn" inklusive. Sein populäres Alter Ego "The Demon" ist seitdem unter Verschluss geblieben.
Was dahintersteckt? Und ob er das alles als Degradierung versteht? In einem TV-Auftritt bei der mittlerweile eingestellten WWE-Show "Backstage" kurz nach seinem Wechsel brachte der Ire etwas Licht ins Dunkel.
Finn Balor: Der "Prince" ist zurück
Der am 25. Juli 1981 in Bray geborene Balor legte nahe, dass seine Neuerfindung - eingeleitet durch eine Attacke auf den damaligen Publikumsliebling Johnny Gargano - als Rückbesinnung auf den Charakter des Prince Devitt zu verstehen ist, als der er vor seinem Wechsel zu WWE in Japan große Erfolge gefeiert hatte.
Ohne seine alte Heimatliga NJPW beim Namen zu nennen, erinnerte Balor Moderator Booker T an diesen Karriere-Abschnitt und hielt fest: "Let's just say: The Prince ist back."
Spekulationen, dass Balors Rückbesinnung auf seine Vergangenheit zu einer Verbindung mit alten Weggefährten führen wird, haben sich mittlerweile zerschlagen: Prince Devitt war bei NJPW erster Anführer der Gruppierung Bullet Club, auf die auch das WWE-Bündnis "The O.C. (Original Club)" mit den einstigen Mitgliedern AJ Styles, Karl Anderson und Luke Gallows zurückgeht. Anderson und Gallows sind aber mittlerweile entlassen worden.
NXT für Quotenduell mit AEW gestärkt
Wie lange Balor noch bei NXT bleiben wird, ist unklar, der Antrieb von WWE war offensichtlich, den Kader nach der Beförderung ins reguläre US-TV und dem Start des Quotenduells mit AEW Dynamite mit einem etablierten Namen aufzuwerten - aus ähnlichen Gründen wurde im Jahr darauf zwischenzeitlich auch Charlotte Flair NXT-Champion.
Dass Balor auf eine kleinere Bühne verschoben wurde, scheint ihm nichts auszumachen: Bei seinem Backstage-Auftritt verglich er die Hauptshows von WWE mit Hollywood und NXT mit dem Broadway - der Drittkader sei ein Ort, an dem man sich als Wrestler aufs Wesentliche besinnen könne.
Vor seinem Debüt bei RAW 2016 war Balor schon bei NXT aktiv und hatte dort die Grundlage für seinen steilen Aufstieg zum Champion gelegt, der dann allerdings nicht anhalten sollte.
Letztes Hauptkader-Match gegen The Fiend
Als er nach seiner Verletzungspause zurückgekommen war, war Balor über ein gewisses Level nicht mehr hinausgekommen. Angeblich blies WWE-Boss Vince McMahon ein für die Survivor Series 2017 geplantes Match zwischen Balor und Lesnar ab. Balor sei dafür "nicht genug over", wurde McMahon zitiert, er habe also nicht ausreichend Zugkraft. Balor setzte seitdem immer wieder ironische Anspielungen auf dieses Zitat bei Twitter ab.
Als Balor beim Royal Rumble 2019 doch noch gegen Lesnar gestellt wurde, wurden die realen Hintergründe in die Story eingeflochten, McMahon deutete vor der Kamera an, dass Balor die körperlichen Voraussetzungen fehlten, ein ganz großer Star zu sein ("Gegen all diese Muskelmasse? Ich weiß nicht").
Balor antwortete McMahon mit Verweis auf die Fans: "Ich weiß, du hast nie an mich geglaubt. Aber diese Leute tun es." Letztlich jedoch verlor Balor das Match klar und kam danach nicht mehr in die Nähe eines großen Titels, sein bislang letztes Hauptkader-Match verlor er beim SummerSlam 2019 beim Debüt von Bray Wyatts Horror-Charakter The Fiend.
Danach pausierte er einige Zeit wegen seiner Hochzeit mit der Frau an seiner Seite: Veronica Rodriguez, Journalistin beim mexikanischen Fox Sports. Im Herbst kam er unter neuen Vorzeichen zurück.