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Warum Lashley WWE zehn Jahre links liegen ließ

Große Titelmatches, eine wilde Story mit Lana: Bobby Lashley erlebt bei WWE einen zweiten Frühling - nachdem er wegen eines großen Krachs lange weg war.
Die Regentschaft von The Miz währte nur acht Tage: Bei WWE Monday Night RAW nimmt Bobby Lashley dem "A-Lister" den Titel ab - nachdem ein Fluchtversuch des bisherigen Champs scheitert.
Große Titelmatches, eine wilde Story mit Lana: Bobby Lashley erlebt bei WWE einen zweiten Frühling - nachdem er wegen eines großen Krachs lange weg war.

Er hatte einen großen Auftritt als Vollstrecker von Donald Trump bei WrestleMania 23 im Jahr 2007.

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Er bekam Titelgürtel, ein wichtiges Match gegen Liga-Aushängeschild John Cena, er war dabei, selbst zu einem Superstar aufgebaut zu werden.

Dennoch verließ Bobby Lashley WWE 2008 nach einem geheimnisumwitterten Streit und kehrte erst zehn Jahre später zurück. Irgendwie hat es Lashley zwar geschafft, bis heute keinen einzigen Tag älter auszusehen als damals, dennoch musste er erst 44 Jahre alt werden, ehe er nun doch den Gipfel erklommen hat

Was steckte hinter der langen Abwesenheit Lashleys, der bei der TV-Show Monday Night RAW gegen The Miz soeben erstmals WWE-Champion geworden ist - und der nun wohl bei der Megashow WrestleMania 37 im April auf Ex-Titelträger Drew McIntyre treffen wird?

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Bobby Lashley legte bis 2007 steile WWE-Karriere hin

Die meisten Fans waren seinerzeit völlig überrascht, als WWE am 4. Februar 2008 die Entlassung Lashleys verkündete, der zuvor eine steile Karriere beim Showkampf-Marktführer hingelegt hatte.

Franklin Roberto Lashley, am 16. Juli 1976 als Sohn eines Drill-Sergeants in Junction City, Kansas, geboren, war bereits mit großen sportlichen Vorschusslorbeeren bei der Liga angekommen. Er war erfolgreicher Ringer am College und beim Militär, visierte eine Teilnahme bei Olympia 2004 in Athen an - was sich zerschlug, als er Zufallsopfer eines Banküberfalls wurde und sich schwer am Knie verletzte, als er sich vor den Räubern in Sicherheit brachte.

Der enorm muskulöse Lashley wurde bei WWE ab 2005 als Publikumsliebling etabliert und von Beginn an als besonderes Phänomen verkauft. Bei SmackDown regierte er als United States Champion und griff auch nach dem World Title des damaligen Champions King Booker (Booker T), beim damaligen Drittkader ECW - dem Revival der Kultliga der Neunziger - wurde er dann schließlich zum Titelträger gekrönt.

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Im Jahr 2007 bekam Lashley dann eine große Rolle in der Fehde von WWE-Boss Vince McMahon gegen Stargast Donald Trump, bei WrestleMania 23 vertrat Lashley den späteren US-Präsidenten im "Battle of the Billionaires", in dem McMahon und Trump um ihre Haare wetteten. Mit einem Sieg über den tragisch früh verstorbenen Umaga sorgte Lashley dafür, dass McMahon eine Glatze rasiert wurde. Eine eigene Fehde Lashleys mit McMahon folgte, zudem auch ein Titelmatch gegen John Cena beim Great American Bash 2007 - ehe die scheinbare Fabelkarriere plötzlich zum Stillstand kam.

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Abgang nach großem Krach 2008

Die Umstände von Lashleys Abgang nach einer längeren Schulterverletzung waren mysteriös und sind es geblieben. Lashley sprach damals von "Menschen, die dich persönlich hassen und zerstören wollen" und davon, dass "die Bösen gewonnen haben".

Berichten zufolge hatte sich Lashley hinter den Kulissen mit diversen Verantwortlichen zerstritten, unter anderem wegen der Entlassung seiner damaligen Lebensgefährtin Kristal Marshall, die eine für sie geplante Story ablehnte: Marshall sollte als Femme Fatale an der Seite des Top-Bösewichts Edge eingesetzt werden und den damaligen General Manager Teddy Long verführen. Sie hat dies nach eigenen Angaben vor allem deshalb abgelehnt, weil Drehbuchautor Michael Hayes ankündigte, die Story werde "anzüglich".

Lashley und Marshall bestätigten später auch, dass Lashley mehrfach Krach mit dem mächtigen Hayes hatte. Angeblich hatte Hayes ihn auch rassistisch beleidigt. Lashley bestätigte das nie, Marshall allerdings machte in einem Interview 2009 recht klare Andeutungen, indem sie Hayes vorwarf: "Er mag Bobby nicht und niemanden, der wie er aussieht." Hayes ist als Chefproducer immer noch bei WWE aktiv.

Wrestler, MMA-Kämpfer, Smoothie-Unternehmer

Lashley ging zwischendurch andere Karriere-Wege: Er ergriff einen neuen Hauptberuf als MMA-Kämpfer. Für Ligen wie Strikeforce und den UFC-Rivalen Bellator bestritt er 17 Kämpfe, feierte 15 Siege, unter anderem über den schillernden Kampfkoloss Bob Sapp (die beiden Niederlagen kassierte er gegen Chad Griggs und James Thompson, den er 2015 in einem Rückkampf bezwang).

Nebenbei trat er beim kleineren WWE-Rivalen Impact Wrestling (ehemals: TNA) an, wo er sich in den Augen vieler Kritiker noch einmal deutlich verbesserte.

Außerdem trieb er diverse Business-Projekte voran: einen Smoothie-Shop, Fitness-Studios, eine Management-Agentur für MMA-Fighter.

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Großes Comeback 2018

2018 ließ Lashley dann seinen Impact-Vertrag auslaufen und kehrte mit einem Überraschungsauftritt bei WrestleMania 34 zu WWE zurück. Der 110-Kilo-Mann war da schon über 40 und damit eigentlich kein Star der Zukunft mehr - dennoch erlebte er einen späten zweiten Frühling in der McMahon-Liga.

Gerüchte, dass WWE Lashley in ein großes Duell der früheren MMA-Fighter mit Brock Lesnar schicken wollte, haben sich zwar nicht bewahrheitet. Dafür bekam er bei Extreme Rules 2018 ein großes Match gegen Roman Reigns und später einen neuen Schub als arroganter Bösewicht mit dem neuen Spitznamen "The All Mighty" (ursprünglich zum Ring begleitet von dem agilen Plappermaul Lio Rush).

Immer wieder war Lashley in größeren Storys und Segmenten zu sehen, man denke an den spektakulären Pyro-Crash mit Braun Strowman oder auch die Seifenoper-Story mit Rusev, dem er seine Ehefrau Lana ausspannte (in Wahrheit weiter mit dem mittlerweile entlassenen "Bulgarian Brute" verheiratet). Nach einer Niederlage gegen den aufstrebenden Aleister Black bei WrestleMania 36 folgte zuletzt ein weiterer Neustart, nun mit MVP (Montel Vontavious Porter) als Sidekick und Sprachrohr.

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Der alte Konflikt scheint das Verhältnis zwischen Lashley und seinem Arbeitgeber nicht mehr schwer zu belasten: WWE-Boss Vince McMahon war früher ein großer Fürsprecher Lashleys und soll es weiterhin (oder wieder) sein.

Spätestens mit seinem Titelgewinn ist klar, dass das bittere Zerwürfnis abgehakt ist.