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Warum The New Day Hulk Hogan nicht verziehen haben

Hulk Hogan fand 2018 nach dem Rassimus-Skandal Gnade bei WWE. The New Day und Titus O'Neil distanzierten sich allerdings: Hogan hätte nichts verstanden.
Die Gruppierung The New Day (r.) übt nach der WWE-Rückkehr von Hulk Hogan Kritik
Die Gruppierung The New Day (r.) übt nach der WWE-Rückkehr von Hulk Hogan Kritik
© Getty Images
Hulk Hogan fand 2018 nach dem Rassimus-Skandal Gnade bei WWE. The New Day und Titus O'Neil distanzierten sich allerdings: Hogan hätte nichts verstanden.

Es sollte der große Schlussstrich unter den Rassismus-Skandal um Hulk Hogan werden - drei Jahre, nachdem die weltgrößte Wrestling-Liga WWE ihren ehemals größten Star verstieß.

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Weniger Tage nach Hogans Wiederaufnahme in die Hall of Fame im Juli 2018 bekam die Inszenierung aber kräftige Risse. Vier afroamerikanische Stars der Promotion stellten in bemerkenswerter Deutlichkeit klar, dass sie sich weiterhin von Hogan distanzierten.

Tenor der öffentlichen Statements der Gruppierung The New Day (Kofi Kingston, Xavier Woods, Big E) und Titus O'Neil: Es sei zwar berechtigt, dass WWE Hogan wieder in ihre Ruhmeshalle aufgenommen habe. Seine angebliche Läuterung kaufen sie ihm jedoch nicht ab.

New Day vermisste bei Hogan eine "aufrichtige Bemühung, sich zu verändern". Auch O'Neil erkannte keine "echte Reue, ein schlechtes Gewissen oder einen Willen, sich zu wandeln".

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Hulk Hogan hielt Ansprache vor Wrestlern

Hogan war 2015 von WWE gefeuert worden, nachdem ein heimlich aufgenommenes Tape aus dem Jahr 2006 publik wurde, auf dem er den damaligen Freund seiner Tochter Brooke rassistisch beleidigte. Er wurde auch aus der Hall of Fame entfernt, was WWE im Nachhinein als "dreijährige Suspendierung" bezeichnete.

Nach Ablauf dieser drei Jahre verkündete die Liga das Ende dieser Suspendierung, unter Verweis auf mehrfache Entschuldigungen Hogans und sein karitatives Engagement, mit dem er anderen helfen wolle "aus seinen Fehlern zu lernen".

Am selben Tag, vor Beginn der WWE-Großveranstaltung Extreme Rules 2018, berief die Liga auch ein Meeting aller Wrestler ein. WWE-Talentchef Paul Levesque (Triple H) und Hogan sprachen dort zu ihnen. Hogan beteuerte ein weiteres Mal seine Reue - und warnte, dass jeder heutzutage in jedem Moment aufpassen sollte, was er sage. Es könne immer eine Kamera mitlaufen und alles Gesagte im Netz landen.

WWE ließ Kamera mitlaufen

Wie der Wrestling Observer berichtet, waren New Day und O'Neil bei weitem nicht die einzigen, bei denen Hogans Ansprache (von WWE für spätere Sendungen aufgezeichnet) einen schalen Beigeschmack hinterließ.

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Hogans Aussage, immer und überall aufzupassen, was man sage, sei von der Mehrzahl der Wrestler, auch der weißen, als deplatziert wahrgenommen worden. Hogan hätte um den eigentlichen Punkt herumgeredet: Dass er Dinge gesagt hat, die er vor oder abseits der Kamera nicht hätte sagen sollen.

Dass Hogan nicht gewusst hätte, dass ein Tape mitlief, sei keine Entschuldigung "für die hasserfüllten und brutalen Aussagen, die er getätigt hat", fand O'Neil.

Hat Hogan nichts verstanden?

Hogan muss sich nicht zum ersten Mal den Vorwurf gefallen lassen, dass er trotz seiner diversen Entschuldigungen im Kern uneinsichtig geblieben ist.

Ein Indiz dafür: Auf dem Höhepunkt der Affäre, teilte er bei Twitter allen Ernstes einen Beitrag, in dem als unfair bezeichnet wurde, dass Hogan wegen seines Gebrauchs des N-Worts viel mehr Ärger bekommen habe als der damalige US-Präsident Barack Obama, der das Wort auch benutzt hätte.

Obama benutzte das Wort aber natürlich, um Rassismus zu kritisieren - während Hogan damit Beleidigungen aussprach.

Hulk Hogan schoss zurück und vermisste "Bruderschaft"

Hogan reagierte auch auf die Statements von New Day und O'Neil mit Unverständnis: "Viele haben meine Entschuldigung akzeptiert, viele haben gehört, was sie hören wollen", sagte er in einem Podcast-Interview. Er wundere sich, "dass einige Leute es so interpretiert haben, dass es mir nur leid tue, dass ich von einer Kamera erwischt wurde oder was auch immer sie da herausgelesen haben. Das habe ich nie gesagt."

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Weitere Irritationen löste Hogan dann aus, indem er seinen Kritikern quasi eine Pflicht attestierte, ihm zu verzeihen - und das mit den Sitten der Branche begründete: "In dieser Situation schützen mich 75, 80, 90 Prozent der Wrestler und geben mir eine zweite Chance, wieder nach vorn zu schauen. Ein paar Wrestler verstehen diese besondere Verbindung, diese Bruderschaft im Wrestling aber offenbar nicht. Wenn jemand einen Fehler macht, muss man ihm verzeihen und ihm die Chance geben, sein Bedauern unter Beweis zu stellen."

Dass O'Neil das durchaus kann, zeigte sich im Jahr darauf, als sein WWE-Kollege Lars Sullivan wegen rassistischer, homophober Online-Beiträge aus seiner Vergangenheit unter Beschuss kam. Sullivan bekam anders als Hogan Schützenhilfe von O'Neil, der in diesem Fall den Eindruck hatte, dass Sullivan sich glaubwürdig gewandelt hätte.

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The New Day: "Schwierig zu vergessen" 

Im Fall Hogan bemühten sich sowohl New Day als auch O'Neil merklich um Ausgewogenheit, betonten Hogans Bedeutung für das Wrestling, seinen Heldenstatus.

Sie fänden es dennoch "schwierig, einfach zu vergessen, egal wie lange es her ist und wie die Situation war", hieß es im Statement von New Day: "Wir wollen aber nicht mit noch mehr Hass antworten. Wir suchen einfach nicht die Gesellschaft von Menschen, die eine so negative und verletzende Denkweise fördern oder gefördert haben. Wir werden es in diesem Fall nicht anders machen."

Ob sie ihre Meinung über Hogan wirklich noch einmal ändern, hänge davon ab, ob sie irgendwann doch noch tatsächlichen Willen zur Veränderung bei ihm feststellen: "Die Zeit wird es zeigen."