Das erste WWE-Titelmatch für Ronda Rousey, eine heftige Schlacht zwischen WWE-Champion AJ Styles und Erzrivale Shinsuke Nakamura - und die beiden heiß erwarteten Leitermatches.
WWE: Böse Überraschung für Rousey
Die heiß erwartete Wrestling-Großveranstaltung WWE Money in the Bank 2018 war mit über vier Stunden Ring-Action prall gefüllt und bot am Ende einige Überraschungen - eine davon traf die zum Showkampf gewechselte Ex-UFC-Queen Rousey (SPORT1 erklärt: So funktioniert WWE).
SPORT1 fasst die Highlights zusammen.
- In den ersten drei Matches des Abends gab es Erfolgserlebnisse für die Publikumslieblinge: Daniel Bryan zwang Big Cass ein zweites Mal mit dem Heel Hook zur Aufgabe, Bobby Lashley feierte einen ungefährdeten Sieg über Sami Zayn, Seth Rollins verteidigte seinen Intercontinental Title gegen Elias.
- Das erste Money-in-the-Leitermatch bestritten die Frauen: Alexa Bliss, Becky Lynch, Charlotte Flair, Ember Moon, Lana, Naomi, Natalya, Sasha Banks. Die Publikumslieblinge Flair und Lynch waren die bestimmenden Faktoren des Matches, mal mit- mal gegeneinander. Das letzte Duell um den über den Ring gehängten Koffer ging an Lynch, die dann wie die Siegerin aussah - doch Alexa Bliss schubste im letzten Moment die Leiter um und sicherte sich selbst die Trophäe.
- Nach dem Fiasko-Hauptkampf gegen Samoa Joe bei Backlash hatte Roman Reigns diesmal nur ein eher kleines Match gegen Ex-Champion Jinder Mahal. Er gewann es klar mit dem Spear, trotz Eingriffen des nur vermeintlich an den Rollstuhl gefesselten Mahal-Lakais Sunil Singh. Das Publikum in Chicago reagierte auch diesmal mit Spott-Sprechchören auf das Match, die Halle verließ aber keiner. Gab ja noch mehr zu sehen ...
- Carmella, letztjährige Siegerin des MITB-Matches, musste ihren mittlerweile gewonnen SmackDown-Damentitel gegen die japanische Ausnahmekönnerin Asuka aufs Spiel setzen. Eine scheinbar aussichtslose Aufgabe - bis eine maskierte Figur in den Kampf eingriff und Asuka aus dem Konzept brachte. Es war Carmellas früherer Begleiter James Ellsworth, der dasselbe Masken-Outfit wie Asuka trug und damit Verwirrung stiftetete - worauf Carmella mit einem Überraschungs-Kick den Sieg einstrich.
- Zwei Monate, nach Shinsuke Nakamuras Tiefschlag gegen WWE-Champion AJ Styles nach deren Match bei WrestleMania sollte die Dauerfehde der beiden geklärt werden: in einem Last Man Standing Match, bei dem der Verlierer wie beim Boxen k.o. gehen musste. Styles entging diesem Schicksal trotz diverser harter Aktionen des Japaners und brachte ihn schließlich mit Attacken auf dessen Knie selbst in die Defensive.
Kurz bevor Styles mit einem Stuhlschlag den Sack zuzumachen schien, packte Nakamura wieder einen Tiefschlag und den Kinshasa-Kniestoß aus, aber auch Styles kämpfte sich noch mal hoch – wie auch Nakamura nach einem heftigen Styles Clash von der Stahltreppe auf den Hallenboden. Nakamura rettete sich an den Kommentatorentisch und provozierte Styles mit lässig gespreizten Beinen sogar noch einmal. Styles ließ nicht zweimal bitten, trat Nakamura in die Weichteile und beendete das Match mit einem Phenomenal Forearm durch den Tisch.
- Rouseys erste Titelchance bei WWE war nicht als Zuckerschlecken angelegt: Der frühere Bantagewichts-Champ traf auf die über 100 Kilo schweren RAW-Titelträgerin Nia Jax. Jax - die Rousey selbst herausgefordert hatte - traf auf eine Gegnerin, die besser präpariert war, als sie erwartet hatte. Rousey überraschte die Fans auch mit ihrer ersten Aktion vom Seil, einem Crossbody gegen The Rocks Cousine.
Zu Jax' Entsetzen schaffte sie es schließlich auch, ihren Armbar-Aufgabegriff anzusetzen und sah wie die sichere Siegerin aus - als sie plötzlich hinterrücks attackiert wurde. Es war Bliss, die Rousey mit ihrem Koffer attackierte und beide Gegnerinnen verprügelte. Bliss löste schließlich den Koffer direkt ein - und holte sich mit einem DDT und ihrem Twisted-Bliss-Finisher den Gürtel von ihrer geschwächten WrestleMania-Bezwingerin Jax zurück.
- Zum Abschluss machten die Männer den diesjährigen Mr. Money in the Bank - und damit den Nachfolger des glücklosen Vorjahressiegers Baron Corbin - unter sich aus: Bobby Roode, Braun Strowman, Finn Balor, Kevin Owens, Rusev, Samoa Joe, The Miz und der als Vertreter von The New Day ins Rennen geschickte Kofi Kingston. Die Konstante des Matches: Alle anderen Teilnehmer probierten alles, um den Dominator Strowman aus dem Match zu nehmen, unter anderem taten sich zu Beginn fast alle zusammen, um das "Monster Among Men" unter einem Haufen Leitern zu begraben. The Miz versuchte das zu einem Überraschungs-Aufstieg zur Leiter zu nutzen - Joe verhinderte es.
Strowman erholte sich und lieferte spektakuläre Aktionen: Er schleuderte Owens von einer großen Leiter außerhalb des Rings durch einen Tisch ...
und rannte durch eine Leiter, mit der ihn Roode und Balor aufhalten wollten einfach hindurch und brach sie entzwei. Weitere Highlights: ein dreifacher Accolade-Aufgabegriff von Rusev gegen Roode, Kingston und Miz sowie ein Coup de Grace von Balor von der Leiter auf Roode.
Letztlich gab es dann aber doch den erwarteten Sieger: Strowman schüttelte am Ende Balor und den auf seinen Rücken springenden Kingston ab und krallte sich den Koffer. Er darf nun zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb des kommenden Jahres Universal Champion Brock Lesnar (oder dessen Nachfolger) herausfordern.
Die Ergebnisse von WWE Money in the Bank 2018:
SmackDown Tag Team Title Match: The Bludgeon Brothers (c) besiegen Karl Anderson & Luke Gallows (Kickoff-Show)
Daniel Bryan besiegt Big Cass
Bobby Lashley besiegt Sami Zayn
Intercontinental Title Match: Seth Rollins (c) besiegt Elias
Money in the Bank Ladder Match: Alexa Bliss besiegt Becky Lynch, Charlotte Flair, Ember Moon, Lana, Naomi, Natalya, Sasha Banks
Roman Reigns besiegt Jinder Mahal
SmackDown Women's Title Match: Carmella (c) besiegt Asuka
WWE Title Last Man Standing Match: AJ Styles (c) besiegt Shinsuke Nakamura
RAW Women's Title Match: Nia Jax (c) vs. Ronda Rousey - No Contest
RAW Women's Title Match: Alexa Bliss besiegt Nia Jax (c) - TITELWECHSEL!
Money in the Bank Ladder Match: Braun Strowman besiegt Bobby Roode, Finn Balor, Kevin Owens, Kofi Kingston, Rusev, Samoa Joe, The Miz