Die Wrestling-Welt hat einen neuen Superstar.
WWE will Rousey-Match mit The Rock
Die ehemalige UFC-Queen Ronda Rousey beschloss den WWE Royal Rumble 2018 mit einem Überraschungsauftritt - und signalisierte, dass sie ein Match bei der Mega-Show WrestleMania 34 am 8. April in New Orleans haben will (SPORT1 erklärt: So funktioniert die Showkampf-Liga WWE).
Welche Pläne hat WWE mit Rousey? Wohin führt die "Road to WrestleMania" für sie und die anderen WWE-Hauptdarsteller? Und wo war eigentlich der Undertaker?
SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen, die sich nach dem Rumble stellen.
Ist Ronda Rousey jetzt WWE-Star?
Ja. Die 30-Jährige teilte dem WWE-Medienpartner ESPN mit, dass sie einen auf mehrere Jahre ausgelegten Vollzeitvertrag unterschrieben hat: "Das ist jetzt mein Leben, meine erste Priorität in den kommenden Jahren."
Warum ist das ein so großer Deal?
Rousey hat auch in Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad entwickelt, in den USA - wo ihr nun ehemaliger Arbeitgeber UFC ein Massenphänomen ist - gehört sie zu den bekanntesten weiblichen Sportstars. Rouseys Popularität reicht weit in den Mainstream hinein, sie wird WWE viel kurzfristiges Zuschauer- und Medieninteresse einbringen.
Warum geht Rousey dann zu WWE?
Bei der UFC ging ihre sportliche Karriere nach zwei krachenden Niederlagen gegen Holly Holm und Amanda Nunes den Bach herunter, es war Zeit für einen Neuanfang.
Zu WWE zog es sie aus persönlicher Verbundenheit zum Wrestling: "Ich habe Triple H (WWE-Talentchef Paul Levesque, d. Red.) bei unserem ersten Treffen gesagt: 'Ich könnte mit anderen Dingen viel mehr Geld verdienen, würde sie aber nicht annähernd so genießen.'"
Rousey ist ein regelrechter Wrestling-Nerd, die verstorbene WWE-Legende Roddy Piper ist ihr großes Idol, dem sie schon bei der UFC Tribut zollte. Unter anderem übernahm sie seinen Spitznamen "Rowdy" und sein Fanartikel-Design. Beim Rumble trug sie auch eine Lederjacke Pipers, die ihr dessen Sohn Colton lieh.
Wie lautet der WrestleMania-Plan für Rousey?
Dem Wrestling Observer zufolge will WWE an ihren WrestleMania-Gastauftritt 2015 anknüpfen. Sie soll nicht wie beim Rumble angedeutet um einen der Damentitel kämpfen, sondern ein entertainment-lastiges Mixed-Match gegen die WWE-Vorstände Triple H und Stephanie McMahon bestreiten.
Ihr Partner? Geht es nach WWE, soll es ein Comeback von Dwayne "The Rock" Johnson geben. Ob der vom WWE- zum Filmstar aufgestiegene Johnson zur Verfügung steht ist allerdings noch unklar. Was die Chancen erhöht: Johnson und Rousey haben dasselbe Management. Letztlich aber wird alles daran hängen, ob er sich von seinen Verpflichtungen in Hollywood freimachen kann.
Es gab viele Comebacks - einmalig oder dauerhaft?
In fast allen Fällen: einmalig. Fast alle Rückkehrerinnen beim Frauen-Rumble (Trish Stratus, Michelle McCool, Beth Phoenix, Brie Bella) haben inzwischen eine Familie gegründet und das aktive Wrestling hinter sich gelassen.
Der Überraschungsauftritt von The Hurricane bei den Männern war ein typischer Rumble-Gag, anders könnten die Dinge bei Rey Mysterio liegen. Mysterio ist auch mit 43 Jahren in guter Form und noch immer enorm populär, er wäre auch ein passendes neues Zugpferd für die neue Cruiserweight-Generation - deren bisheriger Champion Enzo Amore gerade wegen eines Vergewaltigungs-Vorwurfs gefeuert wurde.
Mysterio könnte theoretisch auch der vergangene Woche angekündigte General Manager der Cruiserweight-Show 205 Live sein.
Wer sind die beiden Rumble-Gewinner?
Bei den Frauen gewann wie erwartet Asuka (Kanako Urai): Die 36 nur 1,60 Meter kleine "Empress of Tomorrow" hat sich den Japan den Ruf als einer der besten Wrestling-Stars weltweit erworben - geschlechtsübergreifend.
WWE ist dabei, die 36-Jährige zum neuen Topstar aufzubauen, hat ihr eine zweieinhalb Jahre andauernde Siegesserie auf den Leib geschrieben, die beim Rumble ihre Fortsetzung fand.
Auch der Sieg von Shinsuke Nakamura bei den Männern gilt als logisch. Er unterstreicht, dass WWE trotz zuletzt aufgekommener Kritik, dass der WWE-Stil Nakamura nicht ganz entgegenkomme, weiter von ihm überzeugt ist.
Der nun festgesetzte WrestleMania-Titelkampf mit World Champion AJ Styles gilt für eingefleischte als "Dream Match", auch wenn es schon mal dagewesen ist: Styles vs. Nakamura war das letzte große Einzelmatch beider bei NJPW in Japan, bevor beide Anfang 2016 zu WWE gingen. Die Fortsetzung wird heiß erwartet.
Der beim Rumble zweitplatzierte Roman Reigns soll bei WrestleMania auch ein Titelmatch bekommen, gegen Universal Champion Brock Lesnar.
Wo war der Undertaker?
Vor Ort in Philadelphia - und obwohl er am Sonntag auftrat, womöglich nicht nur um Ehefrau Michelle McCool beizustehen, die beim Frauen-Rumble mitmischte.
Das Abschiedsmatch gegen John Cena bei WrestleMania ist weiter fest eingeplant, WWE dürfte sich den Startschuss dafür aufgespart haben, weil der Rousey-Hammer genug Publicity für einen Abend abwarf.
Auch bei der TV-Show Monday Night RAW nach dem Rumble fehlte der Undertaker, alle Zeichen stehen nun auf einen Auftritt des Deadman bei Elimination Chamber am 25. Februar.