Es begann damit, dass eine Wrestling-Legende "Mad Max" sah.
WWE erfindet ein Mega-Match neu
Daraus entwickelte sich eines der spektakulärsten und brutalsten Showmatches der Geschichte. Nun ist es wieder da - und zum ersten Mal überhaupt bei WWE.
Bei NXT TakeOver: War Games in der Nacht zum Sonntag (ab 2 Uhr im Livestream beim WWE Network) steigt das erste offizielle "War Games Match" nach über 17 Jahren. Eine große, oft blutige Massenschlacht mehrerer Teams in zwei Ringen, die von einem riesigen Käfig umgeben sind.
Dusty Rhodes erfand die "War Games"
Die "War Games" waren einst eine Attraktion der Konkurrenz, in den Achtzigern bei den Crockett-Promotions (unter dem Banner des Verbands NWA), in den Neunzigern bei der Nachfolgeliga WCW. Fast immer dabei: Die berühmten "Four Horsemen" um Ringlegende Ric Flair.
Erfinder der vom Mad-Max-Sequel "Jenseits der Donnerkuppel" inspirierten Matchart war der 2015 verstorbene Dusty Rhodes, ein ebenso legendärer Wrestler und Kreativer - der in seinen letzten Lebensjahren die WWE-Entwicklungsliga NXT entscheidend mitprägte.
Dass NXT nun der Ort für das Revival ist, ist folgerichtig.
WWE ließ die Idee in der Schublade
Einmal mehr erweist sich die Entwicklungsliga - die sich als Attraktion längst verselbstständigt hat - als Spielfeld für Ideen, von denen im WWE-Hauptprogramm die Finger gelassen wird. Aus welchen Gründen auch immer.
Bei WWE soll es mehrere Gründe dafür geben, dass es das Erfolgskonzept - an dem es seit dem WCW-Kauf 2001 die Rechte hat - nie angewandt hat.
Es soll produktionstechnische Bedenken gegeben haben, aber auch Eitelkeiten bei WWE-Boss Vince McMahon. War ja eine Idee der Anderen, nicht die eigene.
Deutsche Hoffnung Alexander Wolfe mischt mit
Wie auch immer: McMahons Schwiegersohn Paul Levesque (Triple H) hat die Bedenken nun beiseite geräumt. Der Talentchef von WWE, der seine Karriere bei WCW begann, ist nach eigenen Angaben großer Fan der "War Games". Er freue sich, dass er den richtigen Moment gefunden habe, sie auch bei WWE zu etablieren.
"NXT ist als Marke jetzt so weit, dass man ein solches Match dort machen kann, dass es etwas bedeutet", sagt er.
Bei TakeOver steigen in der Nacht vor den Survivor Series in Houston drei Dreierteams in den Käfig: Die Undisputed Era um Top-Talent Adam Cole, die Authors of Pain und Roderick Strong sowie die Gruppierung Sanity mit der deutschen Hoffnung Alexander Wolfe.
Wichtiger Unterschied zu früher: Der Käfig ist diesmal nicht überdacht - waghalsige Flugmanöver vom Rand des Käfigs sind also möglich.