Er inszenierte die Kultfilme "El Mariachi", "From Dusk till Dawn" und "Machete" - und auch eine spektakuläre und schrille Wrestling-Show.
Das wurde aus Lucha Underground
Lucha Underground war eine von Hollywood-Regisseur Robert Rodriguez produzierte Antwort auf WWE, eine der wildesten in an Wildheiten reichen Geschichte des Showkampfs.
Die 2014 gestartete Kampfshow aus Kalifornien lief in Amerika auf dem El Rey Network und auf Netflix, im deutschen TV auf Tele 5 und TNT Serie, die abgedrehten Staffeln 1 bis 4 sind noch kostenpflichtig auf iTunes verfügbar. Lucha Underground erregte einiges Aufsehen, scheint nun aber still beerdigt worden zu sein. Was hatte es mit der Liga auf sich und was wurde aus ihr und ihren Stars? SPORT1 beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wie lautete das Konzept von Lucha Underground?
Das Grundprinzip war eine Mischung aus Wrestling und Serie: Die Show wurde staffelweise gesendet, es gab nicht nur schnelle, actionreiche Kämpfe, sondern auch eine darum aufgebaute, etwas eigenwillige Hintergrundgeschichte zu sehen: Sie drehte sich um die Machtkämpfe, um die Vorherrschaft über den "Tempel", den Schauplatz von Lucha Underground, der von dem bösen Promoter Dario Cueto kontrolliert wurde.
In der zweiten Staffel spielte in den Story-Segmenten auch Schauspieler Lorenzo Lamas ("Renegade") eine Rolle als zwielichtiger Stadtrat - ehe sein Charakter auf skurrile Weise getötet wurde.
Was unterscheidet Lucha Underground von WWE?
Neben der seriellen Erzählform: Lucha Underground stand der mexikanischen Wrestling-Tradition, dem "Lucha Libre", näher als der nordamerikanischen.
Ein großer Teil des Lucha-Underground-Kaders waren maskierte "Luchadores", viele von ihnen aus der mexikanischen Liga AAA, die an der Liga Anteile hat.
Auch der andere große Unterschied steckt schon im Namen: Die Liga versprühte Underground-Flair, statt in großen Sporthallen wurde sie in einem umgebauten Warenhaus in Los Angeles aufgezeichnet. Die Stimmung dort war intimer, die Optik dreckiger, die Action rauer.
Bei Lucha Underground kämpften teils auch Frauen gegen Männer, die Mexikanerin Sexy Star (die sich 2017 mit einer Skandal-Attacke auf eine Gegnerin in der US-Szene unmöglich machte) trug eine Weile sogar den Lucha Underground Title.
Wer waren die Stars von Lucha Underground und was wurde aus ihnen?
Vor ihren Auftritten bei Lucha Underground waren Rey Mysterio, Johnny Mundo (John Morrison), Jake Strong (Jake Hager/Jack Swagger), The Lord (Wade Barrett), Chavo Guerrero, Tommy Dreamer, Paul London, PJ Black (Justin Gabriel) und Alberto El Patron (Del Rio) schon bei WWE etablierte Namen.
Ansonsten bestand der Kader aus zahlreichen mexikanischen und US-Independent-Wrestlern, die ebenfalls tragende Rollen übernahmen - etwa Rey Fenix, Pentagon Dark und Prince Puma alias Ricochet.
Inzwischen sind die Lucha-Underground-Performer wieder in alle Winde verstreut: Rey Mysterio und John Morrison haben neue Verträge bei WWE unterschrieben, wo auch Ricochet und die Japanerin Io Shirai (Hitokiri) mittlerweile gelandet sind. Jake Hager - der letzte amtierende Champion der Liga -, Fenix, Pentagon, Sammy Guevara, Angelico und Jack Evans haben sich dem Rivalen AEW angeschlossen.
Gibt es noch eine Staffel 5 von Lucha Underground und wann?
Ungewiss und inzwischen eher unwahrscheinlich. Vor einem Jahr, im November 2018, wollte Produzent Eric van Wagenen den Fans aus Budget-Gründen keine Garantie auf eine Fortsetzung geben - die könnte es nur mit einem großen Neuaufbau geben und einem weitgehend neuen Roster. Seitdem war in dieser Hinsicht nichts mehr zu hören.
Aufgrund der ungewissen Lage sind mittlerweile mehrere Wrestler (unter ihnen King Cuerno, Joey Ryan und Melissa Cervantes) erfolgreich vor Gericht gezogen, um sich aus ihren Verträgen herauszuklagen.