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WWE-Star: So lief Wieses Training

WWE-Star Kevin Owens sieht nicht aus wie ein Wrestler. Bei SPORT1 spricht er über seinen untypischen Aufstieg und erklärt, wie Tim Wiese in den USA wahrgenommen wird.
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© SPORT1-Grafik: Paul Haenel/Getty Images/Imago
WWE-Star Kevin Owens sieht nicht aus wie ein Wrestler. Bei SPORT1 spricht er über seinen untypischen Aufstieg und erklärt, wie Tim Wiese in den USA wahrgenommen wird.

Bei WrestleMania am Sonntag hat Kevin Owens seinen Intercontinental Title verloren, Sorgen muss man sich um seine WWE-Karriere aber trotzdem nicht machen.

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Der 31 Jahre alte Franko-Kanadier hat in der Showkampf-Liga einen steilen Aufstieg hinter sich, obwohl er vom Optischen her ein untypischer WWE-Star ist. Keine großen Muskeln, ein recht dicker Bauch - was er aber durch Leidenschaft, Charisma, Härte und Waghalsigkeit wettmacht.

Im SPORT1-Interview spricht Owens über seinen unwahrscheinlichen Weg vom Wrestling-Fan zum Wrestling-Star - und warum er einem anderen Deutschen eher zutraut ihm nachzueifern als Tim Wiese.

SPORT1: Kevin Owens, Sie haben ein erfolgreiches erstes Jahr im WWE-Hauptkader hinter sich - obwohl Sie oft hören mussten, dass Sie nicht der Typ sind, der dort Erfolg haben würde.

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Kevin Owens: Ja, das habe ich sehr oft gehört. Aber ich habe es bis hierher geschafft. Ich war zweimal Intercontinental Champion, ich habe John Cena besiegt, ich war mit allen Top-Leuten im Ring, bei WrestleMania und ich habe keinen wirklichen Grund zu glauben, dass mein Aussehen mir irgendwie im Weg steht.

SPORT1: Sie glauben, es wird Sie auch weiterhin nicht bremsen?

Owens: Ich bin überzeugt, dass ich nur so funktioniere. Ich bin kein über 100 Kilo schwerer Typ mit Sixpack. Ich bin an diesen Punkt gekommen, weil ich bin, wer ich bin. Auch wenn es einige Wrestlerkollegen gibt, die das ärgert.

SPORT1: Warum das?

Owens: Sie finden es nicht richtig, dass ich hier bin und dass sie meinen Platz eher verdient hätten, weil sie sechs Tage die Woche an ihren Muskeln arbeiten. Hierhin kommt aber keiner, der nicht das hat, was dafür nötig ist. Ich weiß, ich bin wahrscheinlich eine Ausnahme von der Regel, aber ich bin stolz darauf, diese Ausnahme zu sein.

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SPORT1: In Deutschland gibt es auch einige, die Ambitionen auf Erfolg in der WWE haben. Da ist Axel Tischer, der als Alexander Wolfe schon bei der Nachwuchsliga NXT antritt - und dann ist da Tim Wiese, der ehemalige Fußballnationaltorhüter.

Owens: Ist das dieser riesige Typ?

SPORT1: Das trifft es.

Owens:Er hatte ja ein Tryout, ein Probetraining in der WWE, ich habe aber gehört, es ist nicht gut gelaufen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dort gemerkt hat, dass das, was wir tun, weit schwieriger ist, als er erwartet hat. Es ist so: Wenn du ihn so siehst, denkst du, dass er bestimmt einen phänomenalen WWE-Star hergeben würde. Aber ob das wirklich was für ihn ist? Weiß nicht.

SPORT1: Und Axel Tischer?

Owens: Er ist ein Wrestler. Und ich glaube, er wird es schaffen. Er hat etwas, ein gewisses Etwas, das man nicht genau benennen kann, auch wenn er nicht wie der andere Typ aussieht. Aber man ist oft überrascht, wenn man sich genauer anschaut, was hinter Leuten steckt, in denen man vom rein Äußeren her großes Star-Potenzial sieht. Wenn ich mein Geld setzen soll, aus wem von den beiden ein WWE-Star wird, auf Tim - wie nochmal?

SPORT1: Wiese.

Owens: ... auf Tim Wiese oder Axel: Ich bin vielleicht der einzige, aber ich setze all mein Geld auf Axel.

SPORT1: Was kann er denn besser als andere? Die WWE hat ja schon einige deutsche Wrestler gecastet und abgelehnt.

Owens: Ich hab ihn vor seiner WWE-Zeit nur einmal im Ring gesehen, aber ich denke, jemand hat noch genauer hingeschaut und festgestellt: Da ist was. Nach dem, was ich höre, läuft es für ihn gut bei NXT, er ist dabei, in Fahrt zu kommen und er hat eine gute Einstellung. Ihm sind keine Grenzen nach oben gesetzt.

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SPORT1: Sie waren selbst großer Wrestling-Fan als Kind. Sie haben Englisch gelernt, indem Sie sich RAW angeschaut haben, haben Ihr Kind - und Ihren WWE-Namen - nach Ihrem Idol Owen Hart benannt. Jetzt stehen Sie auf der WWE-Bühne, jetzt gibt es Kinder, die Ihnen nacheifern. Macht Ihnen das ein bisschen Angst, wenn Sie so drüber nachdenken?

Owens: Ich denke tatsächlich viel darüber nach. Wenn ich abends eine Show habe, gucke ich gern mal durch den Vorhang ins Publikum und frage mich, was all die jungen Leute wohl so mitnehmen von dem, was wir da machen.

SPORT1: Was haben Sie mitgenommen?

Owens: Ein ganzes Leben. Ich war WWE-Fan von meinem elften bis zu meinem dreißigsten Lebensjahr, jetzt bin ich hier. Ich würde nie behaupten, dass ich eine Inspiration für andere bin, das fände ich arrogant. Aber wenn es so sein sollte, dass Kinder sich meinen Weg anschauen und daraus lernen, dass sie sich von niemandem sagen lassen müssen, dass sie dies nicht tun können und das nicht tun können, sondern dass sie es schaffen können: toll. Ich weiß, das klang jetzt wie eine dieser John-Cena-Standardsprüche, aber es ist so.

SPORT1: Ein Star Ihrer Kindheit, der immer noch - wenn auch selten - im Ring steht, ist der Undertaker. Würden Sie gern nochmal gegen ihn antreten?

Owens: Ich sage ganz offen: Ich hatte gehofft schon bei WrestleMania gegen ihn kämpfen zu können. Es kam nicht so und das ist auch okay, aber ich würde es großartig finden, wenn ich bei WrestleMania 33 sein Gegner sein kann.