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Ein schillernder Star am Tiefpunkt

Jorge Masvidal droht ein Strafprozess, weil er seine UFC-Rivalität mit Colby Covington auf die Straße verlagert hat. Boss Dana White will wohl auch diesen Skandal aussitzen.
Jorge Masvidal droht sogar das Gefängnis
Jorge Masvidal droht sogar das Gefängnis
© Imago
Jorge Masvidal droht ein Strafprozess, weil er seine UFC-Rivalität mit Colby Covington auf die Straße verlagert hat. Boss Dana White will wohl auch diesen Skandal aussitzen.

Er ist bekannt für einen historischen K.o.-Rekord und für seine schillernd-charismatischen Auftritte, noch zu Beginn des Monats stand er in einem heiß erwarteten Pay-Per-View-Hauptkampf - nun ist er an einem sportlichen und persönlichen Tiefpunkt angelangt.

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Jorge Masvidal kassierte bei UFC 272 gegen Erzfeind Colby Covington seine dritte Niederlage in Folge und steht inzwischen wegen eines skandalösen Nachspiels in den Schlagzeilen.

Weltergewicht Masvidal - berühmt vor allem für seinen 5-Sekunden-K.o. gegen Ben Askren 2019 - wurde vergangene Woche in seiner Heimatstadt Miami verhaftet, wegen des Vorwurfs der Körperverletzung.

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Geschlagen haben soll er ausgerechnet Gegner Covington.

Masvidal soll Covington einen Zahn ausgeschlagen haben

Masvidal soll Covington laut übereinstimmenden Medienberichten beim Verlassen eines Restaurants abgepasst und geschlagen haben.

Dabei soll unter anderem ein Zahn Covingtons und dessen 90.000 Dollar teure Rolex-Luxusuhr zu Bruch gegangen sein.

Der Angreifer ist gegen Kaution wieder auf freiem Fuß und für den 21. April vorgeladen. Masvidal hat auf nicht schuldig plädiert, obwohl diverse Social-Media-Beiträge wie ein Geständnis wirkten.

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Schon nach dem Kampf hatte Masvidal Covington angedroht, dass die Sache zwischen ihnen „nicht vorbei“ wäre - offensichtlich mehr als Trash Talk.

Bei einer Verurteilung drohen dem US-Amerikaner wegen des Hauptvorwurfs Körperverletzung theoretisch eine Haftstrafe von 15 Jahren und/oder eine Geldstrafe von 10.000 US-Dollar.

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Für Masvidal hat Covington eine Grenze überschritten

Der Grund für die Eskalation?

Zwischen Masvidal und Covington - einst Freunde und Partner in der Kampfsportschmiede American Top Team von Dan Lambert - gibt es einen tiefen persönlichen Riss.

Das einzige, was die beiden noch zu einen scheint, ist die gemeinsame Unterstützung für Ex-US-Präsident Donald Trump (wobei sie sich auch darum streiten, wen von ihnen dieser lieber mag).

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Im Kern ging es ursprünglich darum, dass Covington Masvidal vorwarf, ihm seinen wachsenden Erfolg zu neiden, während Masvidal und das Lambert-Lager Covington als größenwahnsinnig gewordenen Egoshooter zeichnen.

Covington würde die branchenüblichen Trash-Talk-Spielchen, zu denen ihn Lambert (bekannt auch für seine Wrestling-Auftritte bei AEW) ursprünglich ermuntert hatte, entschieden zu weit treiben.

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Nach Darstellung von Masvidals Manager nimmt dieser Covington vor allem übel, im Vorfeld des Kampfs Masvidals Kinder erwähnt zu haben.

Colby Covington hat viele Feinde

Weil Covington unter Fans und Kämpferkollegen ebenfalls viele Feinde hat, gibt es (analog zu Will Smith - Chris Rock) nicht wenige Sympathiebekundungen für Masvidal.

Andere Stars wie Nate Diaz - Gegner Masvidals bei UFC 244 - wenden sich kopfschüttelnd ab: „Alle UFC-Kämpfer müssen aufhören, verhaftet zu werden wegen so einem Scheiß. Ihr handelt wie Tiere und Kleinkinder. Reißt euch zusammen!“

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UFC-Boss Dana White auffällig ruhig

In anderen Branchen hätte Masvidal - vor dem „Grudge Match“ gegen Covington zweimal gegen Champion Kamaru Usman unterlegen - mit einer Aktion wie gegen Covington wohl seine Karriere zerstört.

UFC-Boss Dana White verhält sich zu der Angelegenheit jedoch auffällig unauffällig. Das Verhaltensmuster ähnelt dem in vergangenen Skandalen um Conor McGregor (kürzlich wegen eines Verkehrsvergehens auch mal wieder in Gewahrsam genommen), Jon Jones und anderen.

Es sieht so aus, als ob White im Fall Masvidal zu einem ähnlichen Schluss kommt wie in diesen: Unschöne Sache - aber kein Grund, mit einem Star wie ihm nicht weiter Geld zu verdienen.