Der Streaming-Riese Netflix hat mit einem Statement auf die massiven technischen Probleme während des Box-Spektakels zwischen Legende Mike Tyson und YouTube-Phänomen Jake Paul reagiert - und sich neue Kritik eingehandelt.
„Schamlos“: Netflix erntet Kritik
„60 Millionen Haushalte auf der ganzen Welt schalteten live ein, um Paul gegen Tyson zu sehen!“, schrieb das Unternehmen bei X: „Das Mega-Boxereignis beherrschte die sozialen Medien, brach alle Rekorde und hatte sogar unsere Puffersysteme in den Seilen.“
Die spektakulären Zahlen beeindrucken - trotzdem stieß vielen sauer auf, dass das PR-Statement keine Entschuldigung für die zahlreich berichteten Lade- und Qualitätsprobleme beinhaltete. Das Posting viele verärgerte und hämische Antworten nach sich. Auch medial gab es neben Erstaunen über die Fabelzahlen auch weiteres Negativecho, von einem „schamlosen“ Statement spricht die Welt.
„Brillant“ reagiert: Netflix soll Mitarbeiter intern gelobt haben
Während sich Netflix mit öffentlichen Statements zurückhält, berichtet Reporter Mark Gurman vom US-Wirtschaftsmedium Bloomberg von einer internen E-Mail, mit der sich „Chief Technology Officer“ Elizabeth Stone an die Mitarbeiter gewandt hätte.
„Dieses beispiellose Volumen hatte viele technische Herausforderungen zur Folge“, zitiert Bloomberg aus dem Schreiben. Das zuständige Team hätte diese aber „brillant angegangen, indem sie die Stabilität des Streams für die Mehrheit der Zuschauer priorisiert hat“.
Weiter soll es in der Mail heißen: „Ich bin sicher, viele von Euch haben das Gerede in der Presse und in den sozialen Medien zu den Qualitätsproblemen gelesen. Wir möchten nicht abtun, dass es für einige Abonnenten eine schlechte Erfahrung war und wissen, dass es Raum für Verbesserungen gibt, aber wir sehen diesen Event trotzdem als riesigen Erfolg.“
Paul gewann den Kampf in Dallas klar nach Punkten, der 58 Jahre alte Tyson brachte hinterher trotzdem weitere Nostalgie-Fights ins Gespräch.