Die algerische Box-Olympiasiegerin Imane Khelif wehrt sich nun auch juristisch gegen Berichte, die ihre Geschlechtszugehörigkeit infrage stellen. Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Mittwoch mitteilte, habe die 25-Jährige "rechtliche Schritte" gegen Personen eingeleitet, "die sich während der Olympischen Spiele Paris 2024 zu ihrer Situation geäußert haben, und auch eine Klage als Reaktion auf die jüngste Berichterstattung vorbereitet".
Khelif leitet rechtliche Schritte ein
Zu Wochenbeginn waren in Frankreich Berichte veröffentlicht worden, in denen behauptet wurde, Khelif habe auch ein männliches Y-Chromosom. Das IOC werde sich "nicht äußern, solange die rechtlichen Schritte laufen, oder zu Medienberichten über nicht verifizierte Dokumente, deren Herkunft nicht bestätigt werden kann", heißt es in der Mitteilung weiter.
Das IOC betonte zudem, Khelif habe "seit vielen Jahren" in der Frauenkategorie an internationalen Wettkämpfen teilgenommen, darunter an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio sowie an den Weltmeisterschaften der International Boxing Association (IBA) und an von der IBA organisierten Turnieren. Das IOC sei "traurig über den Missbrauch, den Imane Khelif derzeit erfährt".
Die Debatte um Khelif, die im Boxsport schon länger geführt wurde, hatte sich seit dem Beginn der Spiele im Sommer bis zu ihrem Finaltriumph kontinuierlich verschärft. Spätestens mit Khelifs Auftaktkampf am 1. August gegen die Italienerin Angela Carini, die nach 46 Sekunden aufgab, war die Causa zum Politikum geworden.