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Boxen: Zoff beim Wiegen! Tyson zündelt vor Mega-Kampf

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Boxen: Zoff beim Wiegen! Tyson zündelt vor Mega-Kampf

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Spektakel zweier Trump-Fans

Im Alter von 58 Jahren gibt Mike Tyson tatsächlich sein Comeback. Im überzeichneten Netflix-Spektakel gegen Influencer Jake Paul will sich der frühere Box-Weltmeister „unsterblich“ machen. Schon beim Wiegen gibt es Zoff.
Im Vorfeld des Mega-Fights zwischen Mike Tyson und Jake Paul wurde es beim Face-Off hitzig.
Im Alter von 58 Jahren gibt Mike Tyson tatsächlich sein Comeback. Im überzeichneten Netflix-Spektakel gegen Influencer Jake Paul will sich der frühere Box-Weltmeister „unsterblich“ machen. Schon beim Wiegen gibt es Zoff.

In seinem Versace-Schlüpfer stieg Mike Tyson auf die Waage, zupfte sich den selbigen zurecht - und dann knallte er Jake Paul eine.

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Ohne zu zögern steuerte die Box-Ikone nach dem obligatorischen Wiegen auf seinen 31 Jahre jüngeren Gegner zu und verpasste ihm eine Ohrfeige, welche die Stimmung vor dem knallbunt überzeichneten Tyson-Comeback noch einmal gehörig anheizte.

„Das Gequatsche ist vorbei“, kommentierte Tyson einsilbig und verließ die Bühne - der Ton für den Mega-Fight gegen den Influencer in der Nacht zu Samstag (5 Uhr) war gesetzt. Und Paul? Der drehte sich nach der Tyson-Schelle, die er mit einem Tritt auf die Zehen von Tyson provoziert hatte, lachend zum Publikum und klopfte sich auf die Wange, auf die Tyson ihn geschlagen hatte.

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„Eine süße, kleine Ohrfeige“

Dennoch konnte man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass der Klaps den 27-Jährigen angerührt hatte.

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„Ich habe es nicht einmal gespürt. Er ist eine wütende kleine Elfe. Das war eine süße, kleine Ohrfeige, Kumpel“, tönte Paul, der sich anschließend das Mikrophon griff und wie von Sinnen brüllte: „Morgen wirst du ausgeknockt. Jetzt ist es persönlich! Er muss sterben!“ Als dann auch der boxende Youtuber siegessicheren Schrittes von der Bühne verschwand, war wohl auch dem letzten Zuschauer klar, welch absurdes Schauspiel ihn im AT&T-Stadium von Arlington/Texas erwarten wird.

Größer könnte der Rahmen kaum sein. 19 Jahre nach Tysons letztem Profikampf, damals verlor er gegen Kevin McBride, hat es Paul geschafft, ihn zu einem offiziellen Schwergewichts-Fight zu überreden. „Wenn ich gewinne, bin ich unsterblich“, sagte Tyson - und fügte an: „Aber wenn es schlecht läuft, will ich nicht in einem Krankenhausbett sterben, sondern im Ring.“

Der große Reibach

So dramatisch Tyson seine Worte wählt, so schrill wird der Kampf vermarktet - und die Kasse klingelt. Die 80.000 Zuschauer im AT&T, in dem sonst die Dallas Cowboys aus der NFL spielen, blechen fürstlich für ihre Tickets, das teuerste VIP-Paket soll gar astronomische zwei Millionen US-Dollar (!) kosten. Streamingdienst Netflix überträgt live und dürfte dafür ebenfalls stattlich löhnen.

Insgesamt, so wird spekuliert, sollen Tyson und Paul jeweils um die 40 Millionen Dollar einstreichen. Ob der Kampf sein Geld auch wert ist, bleibt jedoch fraglich. Ist Tysons Schlag zumindest im Ansatz noch so verheerend wie damals, als er 1986 Ali-Bezwinger Trevor Berbick ausknockte und als neuer Weltmeister die Welt schockte? Kann Paul, der erst vor vier Jahren ins Box-Geschäft einstieg, den alten Mann in den acht Runden a zwei Minuten zermürben?

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Duell der Trump-Anhänger

Bislang gewann Paul zehn seiner elf Box-Kämpfe, die meisten von ihnen gegen MMA-Fighter. Paul, so Tyson, sei durch Zeitungen und TV zum „Killer“ hochstilisiert worden, er jedoch sei ein „Natural Born Killer“ - zum Töten geboren. Allgemein eint sie wenig - außer der Tatsache, dass beide im US-Wahlkampf Donald Trump unterstützten.

Derweil stellt sich die Frage nach Tysons Fitnesszustand, denn der erste Termin am 20. Juli war wegen eines Magengeschwürs verschoben worden. Ärzte warten zuletzt vor der in Tysons Alter nicht von der Hand zu weisenden Verletzungsgefahr. Überhaupt stand „Iron Mike“ 2020 bei einem Schaukampf gegen den früheren Weltmeister Roy Jones junior letztmals im Ring. Nach dem Auftritt beim Wiegen wird Jake Paul darauf aber wohl wenig Rücksicht nehmen.