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Trotz Blutungen: Deutscher Weltmeister-Titel im Boxen

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Trotz Blutungen: Deutscher Weltmeister-Titel im Boxen

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Halmich gratuliert Box-Weltmeisterin

Nina Meinke ist neue Box-Weltmeisterin im Federgewicht. In einer blutigen Ring-Schlacht von Hamburg biss sich die Berlinerin durch.
Schwer gezeichnet: Weltmeisterin Nina Meinke (l.)
Schwer gezeichnet: Weltmeisterin Nina Meinke (l.)
© IMAGO/Torsten Helmke/SID/IMAGO/Torsten Helmke
Nina Meinke ist neue Box-Weltmeisterin im Federgewicht. In einer blutigen Ring-Schlacht von Hamburg biss sich die Berlinerin durch.

Das Blut lief Nina Meinke in Strömen über das Gesicht, es mischte sich mit ihren Freudentränen - und sogar Patenonkel Sven Ottke eilte mit einem Handtuch herbei. Doch in diesem Moment besiegte die Euphorie den Schmerz. In einer denkwürdigen Ring-Schlacht hat sich die Berlinerin am Samstag in Hamburg zur Box-Weltmeisterin gekrönt.

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Halmich: „Verneige mich vor dir“

„Alles, worauf ich mein ganzes Leben hingearbeitet habe, ist heute in Erfüllung gegangen. Meine Emotionen schwappen wirklich über. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Alles kommt auf einmal“, sagte Meinke überwältigt bei DAZN, nachdem sie die Argentinierin Daniela Bermudez nach Punkten bezwungen und den IBF-Gürtel im Federgewicht (bis 57 kg) erobert hatte.

Lob für die tapfere 31-Jährige gab es auch von höchster Stelle, Box-Ikone Regina Halmich frohlockte bei Instagram: „Ich gratuliere und verneige mich vor dir, neue Weltmeisterin.“ Wahrlich hatte sich Meinke gequält. Schon in der zweiten Runde waren beide Kämpferinnen unabsichtlich mit den Köpfen zusammengestoßen, danach rann das Blut aus einer Wunde an Meinkes Haaransatz. Und es wollte nicht aufhören.

„Der Cut hat mich am Anfang irritiert. Mir ist die ganze Zeit das Blut in die Augen gelaufen. Dann habe ich verschwommen gesehen“, sagte Meinke. Trotzdem biss sie sich durch, punktete mit guten Treffern. Die Argentinierin sei „total zäh“ gewesen, doch am Ende feierte Meinke, die zuvor schon den WIBF-Gürtel gehalten hatte, ihren 19. Sieg im 22. Profifight.

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Aus dem Loch an die Spitze

Und auch abseits der WM-Ehren war dieser Abend ganz besonders für Meinke. Einerseits kämpfte sie erstmals über die Männerdistanz von zwölf Runden a drei Minuten, andererseits schloss sich ein Kreis. Im März hätte Meinke eigentlich in San Juan/Puerto Rico gegen Vierfach-Weltmeisterin Amanda Serrano antreten sollen, das Duell war jedoch wegen einer Augenverletzung der Star-Boxerin rund eine Stunde vor Beginn abgesagt worden. Meinke fiel in ein tiefes Loch - nun steht sie an der Spitze.