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Tyson Fury besiegt Ngannou - aber unter blamablen Umständen

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Tyson Fury besiegt Ngannou - aber unter blamablen Umständen

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Fury siegt, aber blamiert sich

Der frühere UFC-Star Francis Ngannou schlägt Weltmeister Tyson Fury in seinem Box-Debüt nieder und treibt ihn an die Grenzen. Fury siegt nur hauchdünn - und nicht einstimmig.
Tyson Fury (r.) besiegte Francis Ngannou nur hauchdünn
Tyson Fury (r.) besiegte Francis Ngannou nur hauchdünn
© DAZN
Der frühere UFC-Star Francis Ngannou schlägt Weltmeister Tyson Fury in seinem Box-Debüt nieder und treibt ihn an die Grenzen. Fury siegt nur hauchdünn - und nicht einstimmig.

Über diesen Fight wird die Kampfsport-Welt noch lange reden!

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Box-Weltmeister Tyson Fury hat sich in dem spektakulären Crossover-Kampf gegen den früheren UFC-Schwergewichts-Champion Francis Ngannou gehörig blamiert: Der ungeschlagene Brite - dessen WBC-Titel nicht auf dem Spiel stand - besiegte den aus Kamerun stammenden MMA-Fighter in dessen Profi-Debüt als Boxer nur hauchdünn.

Fury kassierte im saudi-arabischen Riad gegen den unerwartet widerspenstigen und strategisch agierenden Ngannou in Runde 3 einen Niederschlag. Der „Gypsy King“ erholte sich von dem linken Haken, konnte den Kameruner aber auch danach nie so dominieren, wie es trotz Ngannous Box-Hintergrund sein Anspruch sein musste.

Vor den Augen eines prominent besetzten Publikums - Cristiano Ronaldo, Conor McGregor, Eminem und Kanye West waren ebenso vor Ort wie WWE-Legende The Undertaker - siegte Fury am Ende nicht einstimmig nach Punkten. Ein Kampfrichter sah den im Octagon unbesiegten Ngannou mit 95:94 vorn, zwei andere knapp Fury (96:94, 95:94).

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Der 37 Jahre alte Ngannou - für den Ikone Mike Tyson als Mentor agierte - schlug sich bravourös und dürfte sich weitere lukrative Geschäftschancen im Boxen verdient haben, nachdem er bei der UFC nach einem langen Streit um Geld und Wertschätzung entlassen worden war. Fury geht derweil mit einem geschwächten Nimbus in sein für Dezember angedachtes Vereinigungsduell mit Alexander Usyk, in Riad ebenfalls unter den Ehrengästen.

Der Ticker zum Nachlesen:

+++ Fury siegt nach Punkten - ein Kampfrichter sah Ngannou vorn +++

Das ist ein Hammer: Fury siegt nach Punkten, aber hauchdünn: Ein Kampfrichter sah Ngannou knapp vorn, am anderer Fury nur um einen Punkt. Der ungeschlagene Schwergewichts-Weltmeister hat sich nur hauchdünn gegen einen Quereinsteiger bei dessen Profidebüt durchgesetzt. Ein Sieg, der einer Blamage gleichkommt - und für Ngannou (fast) der bestmögliche Einstieg in die Branche.

+++ Runde 10: Schlagabtausch zum Abschluss +++

Ngannou versucht in der Schlussphase nochmal in die Offensive zu gehen, ein fast fliegender Punch geht aber ins Leere. Ansonsten wieder eher Fury mit der Führhand dominant, kann Ngannou aber nicht brechen. Fury sieht wie der knappe Sieger nach Punkten aus - aber Ngannou hat sich hier definitiv bravourös geschlagen.

+++ Runde 9: Was geht hier noch? +++

Ngannou in dieser Runde defensiver, nimmt sich Pausen, beide neutralisieren sich eher. Was passiert hier im finalen Durchgang?

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+++ Runde 8: Gute Runde für Ngannou! +++

Kaum zu glauben, aber wahr: Fury verkämpft sich hier in dieser Runde und läuft mehrfach in Konterhiebe, der linke Haken sitzt öfters. Fury wirkt hier mächtig gefrustet, dürfte diese Runde verloren haben.

+++ Runde 7: Fury strauchelt wieder +++

Fury geht nochmal zu Boden, diesmal jedoch nicht wegen eines Schlags, sondern weil er beim Vorpreschen das Gleichgewicht verliert und auf den Knien landet. Kein Niederschlag, aber nochmal ein Signal, dass Fury frustriert über Ngannous Widerständigkeit ist.

+++ Runde 6: Hält Ngannou durch? +++

Der Trend, dass Fury die strategische Hoheit an sich reißt, setzt sich fort. Ngannou allerdings wirkt noch nicht zermürbt. Alles noch offen ...

+++ Runde 5: Fury kommt in den Flow +++

Auch diese Runde hatte Fury unter Kontrolle und brachte regelmäßig Treffer an - geht es so weiter, dürfte Ngannou Probleme bekommen, die Gegenwehr aufrecht zu erhalten.

+++ Runde 4: Fury steigert sich +++

War der Niederschlag ein Weckruf? Zumindest in der zweiten Hälfte der Runde war Fury hier nun der Chef im Ring.

+++ Runde 3: Niederschlag gegen Fury! +++

Es ist tatsächlich passiert: Fury läuft übermotiviert mit schwacher Deckung in einen linken Haken von Ngannou - und fällt zu Boden. Fury steht wieder auf, aber ist sichtlich aus dem Konzept gebracht.

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+++ Runde 2: Fury hat einen Cut +++

Nochmal eine recht ausgeglichene Runde. Ngannou schlägt sich im Infight besser als erwartet, fügt Fury auch eine kleine Wunde auf der Stirn zu. Fury versucht es am Ende mit der Brechstange mit Clinches - Ngannou wirkt bislang unbeeindruckt.

+++ Runde 1: Nicht, wie die meisten erwartet hatten +++

Ngannou sucht hier nicht, wie viele erwartet hatten, den schnellen Glückstreffer, er kämpft eher abwartend und landet ein paar Treffer. Fury am Ende der Runde aber auch mit einer wirkungsvollen Schlagkombination.

+++ Es geht los +++

Der Ringgong ist geläutet!

+++ Mike Tyson begleitet Ngannou zum Ring +++

Ringsprecher-Legende Michael Buffer dann nach laaangem Vorlauf endlich die Einzüge: Ngannou ist wie Fury als König gekleidet, der für den Kampf als Mentor agierende Mike Tyson begleitet ihn. Der Einmarsch von Fury dann wieder mal ein Event für sich: Erst mit pathetischer Erzählerstimme begleitet auf einem Thron sitzend, dann zu Roy Orbisons „Pretty Woman“ auf die Bühne tänzelnd, dann mit Rapmusik weiter zum Ring.

+++ Pub-Stimmung in Riad +++

Während Tyson Fury für seinen Einmarsch vorbereitet wird - er bekommt eine Königsrobe und -krone angelegt - ertönt der Klassiker „Sweet Caroline“. Charmante Szene: Auch der im Publikum sitzende Weltmeister-Kollege Alexander Usyk singt mit.

+++ Ausgiebige Eröffnungszeremonie +++

Bevor die Fäuste fliegen, gibt es zunächst diverse Musikauftritte, begleitet von einer aufwändigen Licht- und Lasershow. Es performen der englische Musikmogul Flowdan, US-Rapper Lil Baby und Sängerin Becky G.

+++ Viele prominente Gesichter vor Ort +++

Der Kampf in Riad naht - und auch viele prominente Zuschauer sind schon in gespannter Erwartung. Vor Ort sind unter anderem Conor McGregor, beide Ronaldos (Cristiano und das brasilianische „Original“), Rio Ferdinand, Kanye West, Eminem, diverse Box-Legenden wie Mike Tyson, Evander Holyfield, Frank Bruno und Ricky Hatton - und auch WWE-Ikone The Undertaker sowie dessen langjähriger Boss Vince McMahon.

+++ Fury vs. Ngannou: Auch Mike Tyson mischt mit +++

Der Kampf läuft nach Box-Regeln - Ngannou hat einen entsprechenden Hintergrund -, um Furys Titel geht es aber nicht: Auf dem Spiel steht die Ehrenbezeichnung „Baddest Man on the Planet“ („bösester Mann auf dem Planeten“). Passend dazu mischt das Original aufmerksamkeitsfördernd mit: Ikone Mike Tyson agiert als Trainer und „psychologische Hilfe“ für den 37-jährigen Franko-Kameruner Ngannou.

Der in 34 Kämpfen (33 Siege, ein Unentschieden) ungeschlagene WBC-Champion Fury ist trotzdem klarer Favorit, das Potenzial für eine Überraschung aber ist gegeben: Der bei der UFC im Streit geschiedenen Ngannou war im Octagon für seinen Punch gefürchtet. Laut Guinness-Buch der Rekorde ist der Käfigkämpfer der Mensch mit dem härtesten Schlag auf Erden.

+++ Fury und Ngannou verdienen sich dicke Börse +++

Das ungewöhnliche Aufeinandertreffen ist nicht das erste dieser Art. 1976 stand Muhammad Ali der im vergangenen Jahr verstorbenen Wrestling-Legende Antonio Inoki gegenüber. Der Kampf, der eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Phänomens MMA spielte, war geprägt von Inokis kurioser Taktik, im Krabbelgang Alis Schlägen auszuweichen und ihn mit Tritten zu malträtieren - für die Zuschauer damals schwere Kost.

2017 ging das Duell zwischen Floyd Mayweather und der MMA-Ikone Connor McGregor nach herkömmlichen Boxregeln über die Bühne - Mayweather siegte ohne Probleme. (Mayweather vs. McGregor: So viel Geld floss)

Wie damals bei „May vs. Mac“ ist auch nun das Geld der Antrieb für die Show: Die Börse, um die es gehen soll, liegt angeblich bei 50 bis 100 Millionen Dollar.

Den nächsten großen Fight mit Fury soll es am Jahresende geben: Für den 23. Dezember ist nach zähen Verhandlungen der WM-Vereinigungskampf mit WBA-, WBO-, und IBF-Champion Alexander Usyk aus der Ukraine angedacht.

Fury vs. Ngannou heute live - Uhrzeit, Übertragung in TV und Stream:

Uhrzeit: 23 Uhr

TV: -

Livestream: DAZN