Profiboxerin Tina Rupprecht hat ihren WBC-Titel im Minimumgewicht im Vereinigungskampf in Fresno/Kalifornien verloren. Die 30-Jährige kassierte vor mehr als 10.000 Zuschauenden gegen WBA-Champion Seniesa Estrada (30) die erste Niederlage ihrer Karriere, das Urteil des Kampfgerichts fiel nach Punkten einstimmig für die US-Amerikanerin aus.

„Ich bin froh, den Kampf gemacht zu haben und würde es wieder tun. Den Gürtel verloren zu haben, spornt mich eher noch mehr an“, erklärte sie gegenüber der Bild.

Rupprecht, die in Teilzeit als Lehrerin in Zusmarshausen bei Augsburg an einer Realschule Sport unterrichtet, ist seit 2013 Profi und hielt seit 2018 den Titel des Verbandes WBC.

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Niederlage vor Millionenpublikum

Gegen Estrada, die ihren 24. Sieg im 24. Profikampf feierte, war „Tiny Tina“ chancenlos. „Ich habe ihre rechte Hand kontrolliert und damit ihre einzige Waffe genommen“, sagte die Siegerin, die nun auch die Titel der IBF und WBO anpeilt.

Die 1,53 m große und 47 Kilogramm schwere Rupprecht war trotz ihrer 12 Siege in 13 Profikämpfen (ein Unentschieden) als Außenseiterin in den Kampf gegangen, der vom TV-Sportsender ESPN live in den USA, Kanada sowie ganz Lateinamerika übertragen wurde. „Ich habe noch nie in einer so riesigen Halle geboxt, aber ich versuche das auszublenden“, hatte Rupprecht vor dem Kampf gesagt, den sie letztlich mit 90:100 verlor.

Auf dem Weg zum Ring wurde sie fast vom ganzen Stadion ausgebuht, was Rupprecht allerdings absolut nicht störte: „Ich fand das geil, das hat mich richtig angespornt.“